Der „Harry Potter“-Hype: Die bescheidenen Anfänge eines magischen Universums

Am 26. Juni 1997 veröffentlichte Joanne K. Rowling das erste Band von Harry Potter. Der Anfang war bescheiden, doch in nur wenigen Jahren entwickelte sich die Geschichte des jungen Zauberers zu einem regelrechten weltweiten "Potter"-Hype – und einem Milliardengeschäft.
Titelbild
Bücher von Harry Potter.Foto: Alex Wong/Newsmakers
Epoch Times24. Juni 2017

Muggel und Zauberer, Hogwarts und Askaban – ein eigenes magisches Universum hat Joanne K. Rowling mit ihrer Saga um den Zauberer-Jungen Harry Potter geschaffen und hunderte Millionen Menschen sind darin eingetaucht.

Als der erste Band am 26. Juni 1997 erschien, war dieser enorme Erfolg nicht absehbar. Die Startauflage lag bei nur tausend Exemplaren. Mittlerweile wurden die insgesamt sieben Bände weltweit 450 Millionen Mal verkauft. Auch acht Kinofilme, ein Theaterstück und mehrere Themenparks basieren auf Harry Potters Abenteuern.

Die holprigen Anfänge

Rowling hatte sich schon Anfang der 90er Jahre die Geschichte um Harry Potter ausgedacht, der mit elf Jahren erfährt, dass er Zauberkräfte hat und die Zauberschule Hogwarts besuchen darf. Damals unterrichtete die aus bescheidenen Verhältnissen stammende Rowling Englisch in der portugiesischen Hafenstadt Porto.

Doch nach ihrer Scheidung von ihrem ersten Mann, einem Portugiesen, verließ sie das Land 1993 mit ihrer damals vier Monate alten Tochter. Im schottischen Edinburgh lebte sie von Sozialhilfe – und schrieb weiter an Harry Potters Abenteuern.

Die Suche nach einem Verlag gestaltete sich schwierig. Rowlings Agent brauchte ein Jahr, um schließlich bei Bloomsbury einen Vertrag auszuhandeln. 1.500 Pfund für eine Auflage von tausend Exemplaren, lautete der Deal damals.

Doch der erste Band „Harry Potter und der Stein der Weisen“ entwickelte sich wie auch die beiden folgenden zu einem Bestseller. Ab dem vierten Band wurde „Harry Potter“ dann ein weltweiter Hype: Nicht nur Kinder, sondern auch Erwachsene standen stundenlang Schlange, um die neueste Fortsetzung zu ergattern.

Der Selbstläufer „Harry Potter“

Mittlerweile ist die Saga auf 79 Sprachen in 200 Ländern erschienen. Die Bücher verkauften sich bereits mehr als 450 Millionen Mal. Die sieben Romane wurden in acht Teilen verfilmt, die an den Kinokassen weltweit rund 6,5 Milliarden Euro einspielten.

Mittlerweile gibt es außerdem ein Spin-Off der Potter-Abenteuer: Vergangenes Jahr kam der Film „Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind“ in die Kinos, dem vier weitere Teile folgen sollen.

Das Drehbuch schrieb Rowling, und auch sonst baut die Multimillionärin weiter am Potter-Universum. Die 51-Jährige ist Ko-Autorin des zweiteiligen Theaterstücks „Harry Potter and the cursed child“ (Harry Potter und das verwunschene Kind), das seit Juli 2016 in London aufgeführt wird und kommendes Jahr in New York Premiere haben soll. Außerdem gründete sie die Website Pottermore.com, in der Fans noch mehr über ihre Welt der Zauberer erfahren können.

Der weltweite „Potter“-Hype ist ein Milliardengeschäft

Schon seit Jahren ist Rowlings Schöpfung ein Milliardengeschäft. Mit Harry-Potter-Spielzeugen und ähnlichem wurden umgerechnet 6,5 Milliarden Euro umgesetzt.

Die Universal-Studios gründeten mehrere „Harry Potter“-Themenparks: einen in Orlando im US-Bundesstaat Florida, einen in Hollywood und einen im japanischen Osaka. In den Londoner Studios von Warner Bros. ist dem weltberühmten Zauberer und seinen Gefährten eine Daueraustellung gewidmet.

Das schottische Fremdenverkehrsamt bietet eine ganze Tour auf den Spuren von Harry Potter an, die unter anderem nach Edinburgh und in die schottischen Highlands führt.

Und der Eichenholzstuhl, auf dem Rowling „Harry Potter“ in ihrer Sozialwohnung in Edinburgh schrieb, wurde vergangenes Jahr versteigert – für sagenhafte 394.000 Dollar. (afp)

 



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion