Umfrage: Mehrheit glaubt nicht an friedlichere Welt durch den Glauben

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Katholischer Pfarrer in einer MesseFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times15. April 2017

Eine Mehrheit der Deutschen glaubt nicht, dass der Glaube die Welt friedlicher macht: Das zeigt eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Emnid für die „Bild am Sonntag“. Abgefragt wurde, was Glaube bewirken kann. „Er macht die Welt friedlicher“ bejahten 29 Prozent.

69 Prozent sagten, der Glaube „spalte“ die Menschen. 46 Prozent sagten, der Glaube verleite zu Terror und für 40 Prozent führt er zu Intoleranz. 67 Prozent stimmten jedoch auch der Aussage zu, dass der Glaube Trost spende, 53 sagten, er gebe dem Leben einen Sinn. Der Glaube „versetzt Berge“ bejahten 36 Prozent. 30 Prozent der Befragten sehen ihren eigenen Glauben durch Terror gestärkt, 27 sehen ihn geschwächt. „Ich habe keinen Glauben“ sagten 25 Prozent (weiß nicht, keine Angabe: 17 Prozent). Unter den katholischen Befragten sagten 50 Prozent, dass der Terror ihren Glauben stärkt, von den evangelischen Befragten sagten das 37 Prozent. Margot Käßmann, Botschafterin der Evangelischen Kirche für das Reformationsjahr 2017 forderte als Reaktion auf den Terror „Gewaltfreiheit, aber nicht Tatenlosigkeit“. Es gehe „um kreativen Widerstand gegen den Terror. Das heißt: den Tätern Verachtung entgegenbringen, unsere Freiheit nicht einschränken, zum Gottesdienst und ins Fußballstadion gehen, statt sich zu verkriechen“, so Käßmann in der Zeitung. Hamed Abdel-Samad, deutsch-ägyptischer Politikwissenschaftler, sieht den Islam als eine Wurzel des Terrorismus: „Der Glaube, in diesem Fall der Islam, ist Teil des Problems und kann kein Teil der Lösung sein. Ich verstehe, dass manche Religionsvertreter aus Verlegenheit sagen, der Terror habe nichts mit Religion zu tun. Die Wahrheit ist: Der Terror hat eine Religion, und das ist der Islam. Ohne den heiligen Hass, die Verherrlichung des Kriegs und die Entmenschlichung von Nicht-Gläubigen im Koran wäre es nie zu dieser Form des brutalen Terrors gekommen.“ Für die Umfrage hat Emnid am 12. April 507 Personen befragt. Nach Angaben des Instituts soll die Auswahl der Befragten repräsentativ sein. (dts)



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