Die Tunika – Ein modernes Kleidungsstück mit einer langen Geschichte

Von 2. September 2013

In den letzten Jahren hat die Tunika als Kleidungsstück einen wahren Boom erlebt. Waren es anfangs nur einige mutige Frauen, die sich in dem luftig leichten Oberteil auf die Straße wagten, so gibt es heute wohl kaum noch einen weiblichen Kleiderschrank in dem nicht wenigstens eine Tunika zu finden ist. Das ist auch nicht weiter verwunderlich, schließlich ist die Tunika eine sehr vielseitiges Kleidungsstück. Sie kann sowohl leger als auch chic sein, mit kurzen Armen und leichtem Stoff im Sommer oder langärmlig im Winter getragen werden und schmeichelt einfach jeder Figur.

Doch auch, wenn die Tunika in der aktuellen Modewelt noch eher zu den jüngeren Trends zählt, so kann das Kleidungsstück auf eine weit längere Geschichte zurückblicken als jede Jeans oder jedes T-Shirt. Denn schon bei den alten Römern war die Tunika das Kleidungsstück im Alltag.

Die Tunika in der Antike

Schon das Wort Tunika verrät die Herkunft des Oberteils. Tunica ist lateinisch und bedeute Hemd oder Unterkleid, wobei wohl die Übersetzung „Hemd“ eher zutreffend ist. Die Tunika war das klassische Kleidungsstück der Römer und wurde als schlichte Variante im Alltag oder als aufwendiges Gewand zu festlichen Anlässen getragen. Allerdings ist die Tunika von damals nur bedingt mit der heutigen Variante zu vergleichen. Diese ursprüngliche Form der Tunika bestand aus zwei rechteckigen Stoffstreifen die von großen Nadeln aus Metall, den so genannten Fibeln, an den Schultern zusammengehalten wurden. Die Fideln sind mit einer heutigen Sicherheitsnadel vergleichbar. Für eine praktischere Handhabe wurde die Tunika in der Taille mit einem Gürtel gerafft und so zusammengehalten. Im Laufe der Zeit wurden auch Modelle entwickelt, die anstatt von Fideln und einem Gürtel gehalten zu werden, an den Schultern und den Seiten zusammengenäht wurden. Sogar die ersten Tuniken mit kleinen Ärmeln gab es schon im alten Rom.

Die Tunika im Mittelalter

Auch in der Zeit zwischen der Antike und heute ist die Tunika nicht in Vergessenheit geraten. Auch im Mittelalter zählte sie zu den beliebtesten Kleidungsstücken, auch wenn sie einige Wandlungen durchlaufen hat. Im Mittelalter wurde die Tunika zum ersten mal nicht nur im mediterranen Raum, sondern auch in kälteren Regionen getragen, so dass in dieser Zeit zum ersten Mal Tuniken mit langen Ärmeln entstanden. Anstelle von leichten Stoffen wurden jetzt auch Woll- und Leinenstoffe zur Herstellung der Kleidungsstücke verwendet. Wohlhabende Ritter und Adlige konnten sich auch Tuniken aus edlen Seidenstoffen leisten, diese waren jedoch sehr selten. Doch nicht nur der Stoff, auch die Farbe einer Tunika konnte Aufschluss über den gesellschaftlichen Stand ihres Trägers geben. Während hohe Geistliche und manche Adlige farbenfrohe, meist in Rottönen gehaltene Gewänder trugen, kleidete sich das einfache Volk vorwiegend in dunklen Tönen wie braun und schwarz.

Die Tunika heute

Derartige Einschränkungen gibt es in der heutigen Zeit zum Glück nicht mehr. Jeder kann und sollte das tragen was ihm gefällt und worin er sich wohlfühlt. Sowohl bei der Farbauswahl, als auch bei den verarbeiteten Stoffen ist bei Tuniken nahezu alles zu finden. Designer und Anbieter wie Bonprix bieten gleichermaßen Tuniken an. Im Sommer werden bevorzugt kurze Varianten mit kurzen Ärmeln zu Hosen oder längere Tuniken als Kleid getragen. Im Herbst und Winter lassen sich langärmliche Tuniken wunderbar mit Leggins, dicken Strumpfhosen und schmalen Hosen kombinieren. Die Tunika ist ein vielseitiges Kleidungsstück, das fast überall Verwendung finden kann.



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion