Deutschland will 10.000 Iraker bei Rückkehr in Heimat unterstützen

Die Bundesregierung will irakische Flüchtlinge mit Ausbildungs- und Jobangeboten zu einer Rückkehr in ihr Heimatland bewegen. Bis zu 10.000 rückkehrwillige Iraker sollten im Irak unterstützt werden, heißt es.
Titelbild
Plenarsitzung im Bundestag.Foto: Gregor Fischer/dpa
Epoch Times22. April 2018

Die Bundesregierung will irakische Flüchtlinge mit Ausbildungs- und Jobangeboten zu einer Rückkehr in ihr Heimatland bewegen.

Bis zu 10.000 rückkehrwillige Iraker sollten vor Ort im Irak unterstützt werden, „damit sie wieder Fuß fassen und sich etwas Neues aufbauen können“, erklärte Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) am Sonntag bei einem Besuch in Bagdad.

„Niemand soll als ‚Verlierer‘ in seine Heimat zurückkehren müssen“, sagte der Minister. Unterstützt werden sollen die Iraker bei Qualifizierung, Jobvermittlung und Existenzgründungen. Deutschland wolle eng mit den irakischen Behörden und der Wirtschaft zusammenarbeiten, um den Rückkehrern bei der Wiedereingliederung zu helfen, kündigte Müller an.

Im Irak sollten zwei Beratungszentren für Migranten eröffnet werden. Eines davon wollte der Minister noch am Sonntag in Erbil im kurdisch dominierten Nordirak eröffnen, ein zweites soll in Bagdad entstehen. Müller unterzeichnete in Bagdad auch eine Kooperationsvereinbarung mit der Internationalen Organisation für Migration.

Im vergangenen Jahr waren Asylsuchende aus dem Irak die zweitgrößte Gruppe der Antragsteller in Deutschland. Nach Angaben des Bundesinnenministeriums wurden 2017 rund 21.000 Asylgesuche von Irakern registriert. Die größte Gruppe waren Syrer mit 47.000 Anträgen.

Müller forderte die irakische Regierung auf, im Land für ein besseres Investitionsklima zu sorgen. „Denn neue Jobs schafft nur die Wirtschaft“, erklärte er in Bagdad. „Mir kommt es darauf an, auch die deutsche Wirtschaft in den Wiederaufbau einzubeziehen.“

Seit 2014 hilft die Bundesregierung, die politische, soziale und wirtschaftliche Stabilität im Irak wiederherzustellen. Mit knapp 1,3 Milliarden Euro, davon mehr als 700 Millionen Euro aus dem Haushalt des Entwicklungsministeriums, ist Deutschland nach Regierungsangaben aus Berlin der zweitgrößte Geber. (afp)



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