Expertin: Anstieg der Kriminalität von Zuwanderern war zu erwarten – Junge Männer unter 30 „kriminell aktivste Gruppen“

Als Ursachen für die steigenden Gewalttaten zählt Kriminologin Wiebke Steffen unter anderem die räumliche Enge in den Unterkünften und fehlende Bleibeperspektiven auf.
Titelbild
Migrantenkrise in Europa.Foto: Jeff J Mitchell/Getty Images
Epoch Times25. April 2017

Für die Kriminologin Wiebke Steffen ist der Anstieg der Kriminalität durch Zuwanderer eine vorübergehende Entwicklung, die in dieser Form zu erwarten war.

„Junge Männer unter 30 zählen zu den kriminell aktivsten Gruppen“, sagte die frühere Vorsitzende der Kommission Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes (KPK) der „Heilbronner Stimme“ (Montag). Als Ursachen für die steigenden Gewalttaten zählt die Kriminologin auch die räumliche Enge in den Unterkünften und fehlende Bleibeperspektiven auf.

Gleichzeitig steige der Druck durch die Familien in den Heimatländern, die eine finanzielle Unterstützung einforderten. „In vielen Unterkünften sind nur noch junge Männer übriggeblieben. Dort ballt sich ein sozialer Sprengsatz.“ Den aktuellen Anstieg der Kriminalität hält Steffen für vergleichbar mit den 1990er Jahren.

Damals habe es ebenfalls Schwierigkeiten mit der Integration von Asylbewerbern und Spätaussiedlern gegeben. „Es hat Jahre gedauert, bis die Problemgruppe gemerkt hat, wo es langgeht“, sagte Steffen. Inzwischen habe sich die Situation stark verbessert. Das erwartet sie auch bei der aktuellen Zuwanderung. Im Vergleich zu den 1990er Jahren sieht Steffen gleichzeitig viele Vorteile für eine gelingende Integration. Die Willkommenskultur bereite einen guten Nährboden, gleichzeitig sei das Netz an Sprach- und Integrationsangeboten deutlich besser. „Da hat die Politik stark dazugelernt“, findet Steffen. „Die Kommunen sind bereit, Geld in die Hand zu nehmen.“

Im Anstieg der Kriminalität sieht die Expertin einen wichtigen Hinweis auf Probleme. Sie rät dennoch zur Gelassenheit. „Wir sind ein Einwanderungsland. Die Integration wird auch diesmal gelingen.“ Befragungen von Flüchtlingen zeigten, dass es eine sehr hohe Integrationsbereitschaft gebe. Die Bereitschaft vieler Betriebe, Flüchtlinge einzustellen, sei nach wie vor groß. Wichtig sei dafür eine langfristige Bleibeperspektive. „Ein unsicherer Status wie eine Duldung ist ein fatales Signal“, sagte sie. (dts)



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