FDP-Chef rät nach Gauland-Äußerung über Boateng zu Gelassenheit

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Jérôme Boateng (Deutsche Nationalmannschaft)Foto: Pressefoto Ulmer, über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times30. Mai 2016

Der FDP-Bundesvorsitzende Christian Lindner rät angesichts der Aufregung über die mutmaßlichen Äußerungen von AfD-Vize Alexander Gauland über Fußball-Nationalspieler Jérôme Boateng zu Gelassenheit: "Die aufgescheuchten Regierungsparteien und die Medien lassen die AfD die politische Agenda bestimmen. Das hat es bei einer Partei, die nun wirklich nicht vor der Machtübernahme steht, zuvor nicht gegeben", sagte Lindner dem "Handelsblatt". "Ich empfehle, cool an den Aufgaben unseres Landes zu arbeiten und die Wähler der AfD nicht als Nazis zu stigmatisieren, sondern der Partei konkrete Konzepte für Megathemen wie Digitalisierung, Demografischen Wandel und Bildung abzufordern. Meine Prognose: Da kommt nix."

Die Grünen verurteilten die Äußerungen Gaulands scharf, warnten aber davor, die AfD pauschal in die rechte Ecke zu stellen. Der "Rassismus" Gaulands gegen Boateng sei "widerlich" und zeige "die geistige Verkalkung der Partei", sagte Grünen-Bundesgeschäftsführer Michel Kellner, dem "Handelsblatt". Gleichwohl wolle seine Partei Debatten mit der AfD nicht aus dem Weg gehen. "Statt sie pauschal in die rechtsextreme Ecke zu stellen, wollen wir ihre Zukunftsvergessenheit entlarven", sagte Kellner. "Wer Klimawandel leugnet, Frauen auf ihre Mutterrolle reduziert oder die Religionsfreiheit negiert, steht diametral gegen unsere gesellschaftlichen Vorstellungen." Die Forderungen der AfD in der Umwelt-, Sozial- und Wirtschaftspolitik trügen zudem nichts zur Lösung der Probleme bei, sondern verschärften diese. "Deshalb setzen wir auf klare Kante."

(dts Nachrichtenagentur)



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