Merkel ist überrascht, „dass es sehr viele Menschen gibt, die einfach mitdenken…“

Im neuen Regierungsbericht "Gut leben in Deutschland - was uns wichtig ist" werden erstmals Indikatoren für Lebensqualität verwendet. Es wurden über 200 Bürgergespräche dafür geführt. Kanzlerin Merkel sagt: "Ich persönlich war auch überrascht, dass es sehr viele Menschen gibt, die einfach mitdenken und wollen, dass möglichst viele am gesellschaftlichen Leben teilhaben können und sich einbringen können."
Titelbild
Kanzlerin MerkelFoto: Gregor Fischer/Archiv/dpa
Epoch Times22. Oktober 2016

Mit dem Regierungsbericht „Gut leben in Deutschland – was uns wichtig ist“ beschreitet die Bundesregierung „ein Stück Neuland“, sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel in ihrem neuen Video-Podcast.

Anders als bisherige Untersuchungen finde der Regierungsbericht zum Schluss Indikatoren für Lebensqualität. Diese Indikatoren, so Merkel, bildeten ab, „wie sich die Bürgerinnen und Bürger ihr Leben vorstellen“.

Zudem lasse sich „auch über Jahre“ verfolgen, „ob sich etwas im Sinne der Bürger zum Besseren wendet“. „Wir haben auch einige neue Wege beschritten“, erklärte die Bundeskanzlerin.

So habe die Bundesregierung beispielsweise das Thema „Zeitmanagement, Zeitbudget“ auf die Tagesordnung gesetzt, das vielen Menschen, gerade wenn sie in Familien lebten, sehr wichtig sei. Auch die „freie Entfaltung der Persönlichkeit“ und „Schutz und Sicherheit“ seien neue Indikatoren, die es bislang nicht gegeben habe. Damit sei eine Regierungsstrategie entwickelt, „die weit über diese Legislaturperiode hinausreicht“, sagte Merkel.

Am Mittwoch soll der Bericht beschlossen werden

Am kommenden Mittwoch will das Bundeskabinett den Regierungsbericht beschließen. Ihm sind ein mehrmonatiger Dialogprozess und eine wissenschaftliche Auswertung vorausgegangen. Es hätten über 200 Bürgerdialoge stattgefunden, an mehr als 50 hätten sich Regierungsmitglieder selbst beteiligt, berichtete die Bundeskanzlerin.

„Wir haben uns als Bundesregierung vorgenommen, den Bürgerinnen und Bürgern nicht nur Gesetzesvorhaben zu präsentieren, die wir für wichtig halten, sondern mit den Bürgerinnen und Bürgern auch über das, was ihnen wichtig ist, ins Gespräch zu kommen“, sagte Merkel. Sie selbst habe „durchaus sehr gute Erfahrungen“ gemacht, so die Bundeskanzlerin.

Sie habe sich darüber gefreut, überall auf engagierte Menschen zu treffen, „die nicht einfach nur geklagt haben oder etwas nicht gut gefunden haben, sondern die immer überlegt haben: Wie können wir es besser machen?“ Den Menschen seien „allen voran Fragen nach Frieden, nach Sicherheit, aber auch sehr viele Fragen nach Teilhabe, nach Gerechtigkeit“ wichtig, ebenso der Zugang zum Bildungssystem.

„Ich persönlich war auch überrascht, dass es sehr viele Menschen gibt, die einfach mitdenken und wollen, dass möglichst viele am gesellschaftlichen Leben teilhaben können und sich einbringen können“, sagte die Bundeskanzlerin. (dts)



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