Möglicher Insiderhandel an der Deutschen Börse – Verfahren gegen Börsen-Chef Kengeter bald eingestellt?

Im Dezember 2015 deckte Carsten Kengeter sich mit Aktien der Deutschen Börse ein, zwei Monate später wurden Fusionspläne mit der London Stock Exchange bekannt. Ob es einen Insiderhandel gab? Die Staatsanwaltschaft ermittelt zwar, aber wie lange noch?
Titelbild
Frankfurter Börse.Foto: Thomas Lohnes/Getty Images
Epoch Times22. Mai 2017

Der Chef der Deutschen Börse, Carsten Kengeter, kann laut „Handelsblatt“ darauf hoffen, dass das Verfahren wegen Insiderhandels gegen ihn eingestellt wird. Es liefen Verhandlungen mit der Staatsanwaltschaft Frankfurt darüber, berichtete die Zeitung am Montag unter Berufung auf mehrere mit dem Vorgang vertraute Personen.

Die Deutsche Börse könnte zugleich eine Geldbuße dafür zahlen, weil sie die geplante Fusion mit der London Stock Exchange womöglich zu spät bekanntgab. Das Gesetz sehe dafür eine Strafe von bis zu zehn Millionen Euro vor.

Kengeter hatte sich im Dezember 2015 mit Aktien der Deutschen Börse eingedeckt. Rund zwei Monate später wurden Fusionspläne mit der London Stock Exchange bekannt. Die Frankfurter Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Verdachts des Insiderhandels gegen Kengeter persönlich, führt aber auch ein Verfahren wegen Ordnungswidrigkeit gegen das Unternehmen.

Noch sei der Deal mit der Staatsanwaltschaft nicht fix, berichtete das „Handelsblatt“. Bis zu einer Einigung könnten viele Wochen vergehen. Die Börse wollte den Vorgang nicht kommentieren, die Staatsanwaltschaft Frankfurt die Verhandlungen nicht bestätigen.

„Die Ermittlungen wegen des Verdachts auf Insiderhandel bei der Deutschen Börse sind weiterhin anhängig“, sagte eine Sprecherin der Zeitung. (afp)

 



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