Schulz mit 100 Prozent Zustimmung zum SPD-Vorsitzenden gewählt – Als Kanzlerkandidat bestätigt

100 Prozent für Martin Schulz: Mit einfachem Handheben zum Kanzlerkandidaten und ohne Gegenstimmen zum neuen Parteichef. "Das ist ein überwältigender Moment für mich und für uns alle", sagte Schulz, auf den bei der Wahl zum Parteivorsitzenden alle 605 gültigen Stimmen entfielen.
Titelbild
Kanzlerkandidat Martin Schulz bei der Arbeitnehmerkonferenz der SPD in Bielefeld Ende Februar.Foto: Friso Gentsch/dpa
Epoch Times19. März 2017

Martin Schulz ist auf dem SPD-Sonderparteitag per Akklamation auch offiziell als Kanzlerkandidat der Sozialdemokraten nominiert worden.

Unmittelbar zuvor hatten die Delegierten am Sonntag in Berlin Schulz einstimmig zum neuen Parteichef gewählt. Er löst Sigmar Gabriel ab, der auf SPD-Vorsitz und Kanzlerkandidatur verzichtet hatte.

Die Delegierten auf dem SPD-Sonderparteitag in Berlin kürten Schulz am Sonntag einstimmig zum Parteichef. Der SPD-Vorstand hatte den 61-Jährigen Ende Januar nominiert, nachdem der bisherige Parteichef Sigmar Gabriel verzichtet hatte.

„Das ist ein überwältigender Moment für mich und für uns alle“

„Das ist ein überwältigender Moment für mich und für uns alle“, sagte Schulz, auf den bei der Wahl zum Parteivorsitzenden alle 605 gültigen Stimmen entfielen. „Ich glaube, dass dieses Ergebnis der Auftakt zur Eroberung des Kanzleramtes ist, und deshalb nehme ich die Wahl an“.

Seit der Nominierung von Schulz haben sich die Umfragewerte der Partei deutlich verbessert. Die Sozialdemokraten liegen inzwischen wieder auf Augenhöhe mit der Union oberhalb von 30 Prozent. Der neue SPD-Chef setzt im Wahlkampf vor allem auf Gerechtigkeitsthemen, unter anderem strebt er Korrekturen an den arbeitsmarktpolitischen Reformen der Agenda 2010 an.

Bereits im November hatte Schulz seinen Wechsel in die Bundespolitik angekündigt. Für die Bundestagswahl im September steht er auf Platz eins der Landesliste der nordrhein-westfälischen SPD.

Unter einer Akklamation versteht man eine Zustimmung zu einer Vorauswahl per Zuruf, Beifall oder einfachem Handzeichen. Es ist keine Abstimmung im engeren Sinne. (afp/ks)



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