Monatseinkommen unter 2000 Euro führt oft zu „Leben auf Pump“

Arbeitnehmer in Deutschland mit geringem Einkommen sind immer weniger in der Lage, ergänzend für das Alter vorzusorgen. "Das Geld reicht bei Millionen von privaten Haushalten nicht mehr, um den eigenen Lebensunterhalt zu finanzieren. Wer sich aber verschulden muss, um Miete. Essen und Kleidung zu bezahlen, kann nicht noch zusätzlich eine Riester-Rente abschließen."
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Jugendliche auf einer Parkbank mit BierFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times6. Juli 2016

Aktuelle Daten über die Sparquote privater Haushalte weisen darauf hin, dass Menschen mit geringem Einkommen nicht ergänzend für das Alter vorsorgen können. Dies teilte die Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken mit, die dem "Handelsblatt" vorliegt.

Danach ist der Anteil der Ersparnisse am Einkommen bei allen Haushalten im Durchschnitt von 1998 bis 2013 von 11,9 auf 10 Prozent gesunken.

Dabei war der Rückgang im unteren Einkommensbereich aber deutlich stärker: Bei Beziehen von Monatseinkommen zwischen 3600 und 2600 etwa sank die Sparquote von 10,3 auf 5,2 Prozent, in der Einkommensklasse 2600 bis 2000 Euro im Monat von 6,6 auf 1,7 Prozent.

Wer weniger verdient lebt inzwischen sogar auf Pump oder vom Sparbuch: Bei den Beziehern von Einkommen zwischen 1500 und 2000 Euro sank die Sparquote von 3 auf -1,0 Prozent und in der Einkommensklasse 1300 bis 1500 Euro von 2,0 auf -4,6 Prozent.

Wer 900 Euro verdient, musste 2013 den Gegenwert von 18,6 Prozent seines Verdienstes vom Sparkonto nehmen oder einen Kredit aufnehmen.

"Das Geld reicht bei Millionen von privaten Haushalten nicht mehr, um den eigenen Lebensunterhalt zu finanzieren. Wer sich aber verschulden muss, um Miete. Essen und Kleidung zu bezahlen, kann nicht noch zusätzlich eine Riester-Rente abschließen," so der Rentenexperte der Linken Matthias Birkwald.

(dts)



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