Stasi-Beauftragter will Aufarbeitung von Margot Honeckers Handeln

"Generationen von jungen Menschen mussten sich ein- und unterordnen - teilweise wurden sie sogar gebrochen. Neben der Stasi-Aufarbeitung bedarf es dringend einer Aufklärung des Handels von Margot Honecker und ihrer Helfer," so der Bundesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes und Jenaer Bürgerrechtler Roland Jahn.
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Roland JahnFoto: Deutscher Bundestag/Lichtblick/Achim Melde, Text: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times8. Mai 2016

Der Bundesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes und Jenaer Bürgerrechtler Roland Jahn fordert eine Aufarbeitung der Taten der am Freitag verstorbenen Margot Honecker.

„Die ehemalige DDR-Ministerin für Volksbildung hat jahrelang gnadenlos sozialistische Ideologie an Schulen und in Kindergärten der DDR durchgesetzt“, sagte Jahn der „Bild am Sonntag“.

„Generationen von jungen Menschen mussten sich ein- und unterordnen – teilweise wurden sie sogar gebrochen. Neben der Stasi-Aufarbeitung bedarf es dringend einer Aufklärung des Handels von Margot Honecker und ihrer Helfer.“

Auch Hubertus Knabe, Direktor der Stasi-Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen, kritisiert in der „Bild am Sonntag“ Honeckers Handeln in der DDR: „Viele leiden bis heute unter den Folgen der brutalen Umerziehung. Margot Honecker hat all dies stets verteidigt. Einem Strafverfahren entzog sie sich durch ihre Flucht nach Chile, wo sie 26 Jahre lang eine auskömmliche Rente aus Deutschland bezog – die sie als `unverschämt niedrig` bezeichnete“, sagte Knabe weiter.

„Es war diese Impertinenz, die sie in der DDR zur meistgehassten Funktionärin nach Stasi-Chef Erich Mielke machte. Bis zu ihrem Tod blieb sie ihrem Ruf einer bösen, verstockten Frau treu“, so Knabe. „Es gibt wenige Menschen, bei deren Tod einem partout nichts Positives einfallen will. Margot Honecker ist so eine Person.“

(dts Nachrichtenagentur)



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