Alitalia sagt wegen Streiks 200 Flüge ab

Die italienische Fluggesellschaft Alitalia hat am Sonntag wegen eines Streiks 200 In -und Auslandsflüge abgesagt. Das Personal streikt gegen einen Sanierungsplan für die defizitäre Fluggesellschaft, der die Streichung von 1.700 Stellen vorsieht.
Titelbild
Das Kabinett in Rom hatte einen 600 Millionen Euro schweren Brückenkredit für Alitalia beschlossen.Foto: Antonio Calanni/dpa
Epoch Times28. Mai 2017

Die italienische Fluggesellschaft Alitalia hat am Sonntag wegen eines Streiks 200 In -und Auslandsflüge abgesagt. Für 80 Prozent der betroffenen Fluggäste seien bereits Ausweichmöglichkeiten gefunden, teilte Alitalia am Vormittag mit. Das Personal streikt gegen einen Sanierungsplan für die defizitäre Fluggesellschaft, der die Streichung von 1.700 Stellen vorsieht.

Derzeit läuft eine zweieinhalbwöchige Frist, in der sich Kaufinteressenten für die Alitalia zu Wort melden sollen. Interessensbekundungen werden bis zum 5. Juni entgegengenommen.

Möglich ist etwa eine Übernahme der Fluggesellschaft als Ganzes oder von Teilen, aber auch eine finanzielle oder wirtschaftliche Restrukturierung. Der Rettungsvorschlag kann von einzelnen Unternehmen vorgelegt werden, aber auch von mehreren gemeinsam.

Die Banken UniCredit und Intesa Sanpaolo, die an Alitalia beteiligt sind, lehnten bereits ab. 49 Prozent von Alitalia hält derzeit die Golf-Airline Etihad.

Die italienische Regierung favorisiert eine Komplettübernahme und hält mit einem Überbrückungskredit in Höhe von 600 Millionen Euro den Flugverkehr für insgesamt sechs Monate aufrecht.

Die Fluggesellschaft schreibt seit Jahren Verluste. Sie hat vor allem mit der harten Konkurrenz durch Billigflieger wie Ryanair und Easyjet zu kämpfen. Am Mittwoch wurde ein Plan veröffentlicht, nach dem für rund 1350 der 12.500 Beschäftigten von Alitalia Kurzarbeit angeordnet werden soll. (afp)

 



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion