Lebenslange Haft für Vergewaltigung von Kindern in Demokratischer Republik Kongo

In der Demokratischen Republik Kongo sind elf Milizionäre wegen der Vergewaltigung von rund 40 Kindern zu lebenslangen Haftstrafen verurteilt worden. Menschenrechtsaktivisten feierten das Urteil als "historischen" Sieg über die bisher geltende Kultur der Straflosigkeit bei sexueller Gewalt.
Titelbild
Ein Kind im Kongo.Foto: Uriel Sinai/Getty Images
Epoch Times14. Dezember 2017

Im Osten der Demokratischen Republik Kongo sind elf Milizionäre wegen der Vergewaltigung von rund 40 Kindern zu lebenslangen Haftstrafen verurteilt worden.

Der 62-jährige Frédéric Batumike, ehemaliger Provinzpolitiker und mutmaßlicher Anführer der Miliz „Armee von Jesus“, sowie zehn weitere Angeklagte wurden am Mittwoch von einem Militärgericht in der Nähe von Bukavu in der Region Süd-Kivu wegen Kriegsverbrechen schuldig gesprochen.

Die Mädchen im Alter von acht Monaten bis zu zwölf Jahren waren in den Jahren 2013 bis 2016 entführt und vergewaltigt worden. Mindestens zwei der Kinder seien tot, teilte die Mission der Vereinten Nationen im Kongo (Monusco) mit.

Nichtregierungsorganisationen und Menschenrechtsaktivisten feierten das Urteil als „historischen“ Sieg über die bisher geltende Kultur der Straflosigkeit bei sexueller Gewalt.

„Zu lange haben Vergewaltiger im Kongo gedacht, dass sie unbesiegbar sind“, erklärte die Nichtregierungsorganisation Ärzte für Menschenrechte. „Vor einigen Jahren wäre ein solcher Prozess noch unvorstellbar gewesen.“

Massenvergewaltigungen sind ein immer wiederkehrendes Problem im Kongo. Der Prozess hatte über die Grenzen von Kivu hinaus für Aufmerksamkeit gesorgt. Dort waren zwischen 1997 und 2003 hunderttausende Menschen getötet und Frauen Opfer massiver sexueller Gewalt geworden.

Im Osten der Demokratischen Republik Kongo liefern sich Dutzende bewaffnete heimische und ausländische Gruppen Kämpfe. Dabei geht es um ethnische Konflikte oder um die Kontrolle über wertvolle Rohstoffe. (afp)



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