Mexiko liefert Drogenboss „El Chapo“ an die USA aus

"El Chapo" saß in einem Gefängnis in Ciudad Juárez an der Grenze zu den USA ein. Er war nach einem Gefängnisausbruch und 13 Jahren auf der Flucht im Februar 2014 gefasst worden. Er wurde ins Hochsicherheitsgefängnis Altiplano nahe Mexiko-Stadt gesperrt - und entkam im Juli 2015 in einer filmreifen Aktion durch einen Tunnel. Im Januar vergangenen Jahres wurde er in seinem Heimat-Bundesstaat Sinaloa erneut festgenommen und inhaftiert.
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"El Chapo" war im vergangenen Jahr durch einen 1,5 Kilometer langen Tunnel aus dem Gefängnis geflohen.Foto: Mario Guzmán/Archiv/dpa
Epoch Times20. Januar 2017

Mexiko hat den berüchtigten Drogenboss Joaquín Guzmán alias „El Chapo“ an die USA ausgeliefert. Guzmán sei den US-Behörden übergeben worden, teilte das mexikanische Außenministerium am Donnerstag mit. Zuvor hatte der oberste Gerichtshof des Landes Einsprüche des inhaftierten Chefs des Sinaloa-Kartells gegen seine Auslieferung zurückgewiesen.

Gegen den 59-jährigen Guzmán lagen zwei Auslieferungsersuchen vor, eines aus Kalifornien und eines aus Texas. Die Behörden in den beiden US-Bundesstaaten werfen „El Chapo“ Mord und Drogenhandel vor und wollen ihn deshalb vor Gericht stellen. Ein US-Regierungsmitarbeiter sagte der Nachrichtenagentur AFP, dass Guzmán am Abend in New York erwartet werde.

Das mexikanische Außenministerium hatte einer Auslieferung des Drogenbosses ins Nachbarland im vergangenen Mai zugestimmt. Einer der Anwälte Guzmáns, Andrés Granados, schloss nach der Ablehnung der Einsprüche durch das Oberste Gericht nicht aus, dass er nach einer Prüfung der Ablehnungsgründe den interamerikanischen Menschenrechtsgerichtshof anrufen werde.

„El Chapo“ saß in einem Gefängnis in Ciudad Juárez an der Grenze zu den USA ein. Er war nach einem Gefängnisausbruch und 13 Jahren auf der Flucht im Februar 2014 gefasst worden. Er wurde ins Hochsicherheitsgefängnis Altiplano nahe Mexiko-Stadt gesperrt – und entkam im Juli 2015 in einer filmreifen Aktion durch einen Tunnel. Im Januar vergangenen Jahres wurde er in seinem Heimat-Bundesstaat Sinaloa erneut festgenommen und inhaftiert.

Mexiko hatte sich lange gegen die Auslieferung des Drogenbosses an die USA gewehrt. Staatspräsident Enrique Peña Nieto hatte stets erklärt, dass „El Chapo“ von einem mexikanischen Gericht verurteilt werden solle. Die erneute Flucht des Drogenbosses 2015, für die dieser auch Helfer in den Reihen der Sicherheitskräfte gehabt haben muss, führte aber offensichtlich zum Sinneswandel. (afp)



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