Nordkorea provoziert erneut mit Raketentest – Trump informiert – Japan droht „konkretes Handeln“ an

Japan will Nordkoreas wiederholte Raketenstarts nicht hinnehmen. Man wolle gemeinsam mit der Schutzmacht USA "konkrete Schritte" unternehmen, um Nordkorea Einhalt zu gebieten, so der japanische Ministerpräsident Shinzo Abe.
Titelbild
Der nordkoreanische Machthaber Kim Jong-Un und hochrangige Militärs nach dem Abfeuern einer Kurzstreckenrakete. 22. Mai 2017.Foto: STR/AFP/Getty Images
Epoch Times29. Mai 2017

Nordkorea hat die Weltgemeinschaft erneut mit einem Raketentest provoziert. Bei dem am Montag (Ortszeit) abgefeuerten Flugkörper habe es sich um eine Kurzstreckenrakete gehandelt, die nach sechs Minuten im Meer gelandet sei, teilte das US-Pazifikkommando mit. Japans Ministerpräsident Shinzo Abe verurteilte den Test und drohte „konkretes Handeln mit den USA“ an.

Laut dem südkoreanischen Generalstab wurde die Rakete nahe der Küstenstadt Wonsan abgefeuert. Sie habe eine Reichweite von rund 450 Kilometern gehabt. Der genaue Typ der abgefeuerten Rakete sei noch unklar, möglicherweise habe es sich um eine Scud-Rakete gehandelt.

US-Präsident Donald Trump sei über den Test informiert worden, sagte ein Sprecher des Nationalen Sicherheitsrats in Washington. Trump hatte am Freitag bei einem Treffen mit Abe am Rande des Gipfels der sieben führenden Industrienationen (G7) angekündigt, das „große Problem“ Nordkorea „wird gelöst“.

Darauf verwies auch der japanische Ministerpräsident. Beim G7-Gipfel in Taormina seien sich alle Beteiligten einig gewesen, dass „das nordkoreanische Problem die Top-Priorität der internationalen Gemeinschaft“ ist, sagte Abe am Montag vor Journalisten in Tokio. „Wir werden niemals Nordkoreas fortgesetzte Provokationen tolerieren, die wiederholte Warnungen der internationalen Gemeinschaft ignorieren.“

Der südkoreanische Staatschef Moon Jae In berief eine Dringlichkeitssitzung des Nationalen Sicherheitsrats ein, wie das Verteidigungsministerium in Seoul mitteilte. Der erst kürzlich angetretene Präsident setzt auf eine diplomatische Lösung des Konflikts mit dem kommunistischen Nachbarn im Norden.

Nordkorea hatte erst am Sonntag den Test einer Flugabwehrwaffe verkündet. Machthaber Kim Jong Un habe dabei zugeschaut, meldete die staatliche Nachrichtenagentur KCNA. Das neue Waffensystem könne „unterschiedliche Ziele, die aus allen Richtungen angeflogen kommen, erkennen und angreifen“. KCNA nannte weder das Datum noch den Ort des Tests.

Seit 2006 hat Nordkorea nach eigenen Angaben fünf Atomwaffentests vorgenommen, davon zwei im vergangenen Jahr. Zugleich arbeitet die Führung in Pjöngjang an der Entwicklung von Langstreckenraketen, mit denen atomare Sprengköpfe bis in die USA getragen werden könnten. Mit seinen Tests verstößt Nordkorea gegen Sanktionen des UN-Sicherheitsrats. (afp)



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