Honduras: Polizei will nicht gegen Demonstranten vorgehen und verweigert Durchsetzung des Ausnahmezustands
In Honduras haben verschiedene Polizeieinheiten die Durchsetzung des nach der umstrittenen Präsidentenwahl verhängten Ausnahmezustands verweigert.
Hunderte Polizisten der Bereitschaftspolizei und anderer Einheiten verließen am Montag (Ortszeit) ihre Kasernen nördlich der Hauptstadt Tegucigalpa und erklärten, den Ausnahmezustand nicht umsetzen und nicht gegen Demonstranten vorgehen zu wollen, welche seit vergangener Woche gegen den Wahlausgang protestieren.
Auf Twitter veröffentlichten die Beamten die Message: „Wir sind auf Eurer Seite“.
Saludamos a la PN y al comando Cobras por su huelga de brazos caidos ante el #FraudeHonduras https://t.co/vJWgpp7Kk6 pic.twitter.com/5SoMeLyvd4
— Berta Soy Yo (@BertaSoyYo_Doc) 5. Dezember 2017
Unterstützung erhielten die Beamten von hunderten applaudierenden Einwohnern.
Justo cuando iva perdiendo mi fé y esoeranza gracias cobras #FueraJOH pic.twitter.com/mirAD56iea
— Michelle M (@Michell56280357) 5. Dezember 2017
Die Behörden des lateinamerikanischen Landes erklärten dagegen, die Polizisten gingen wegen Gehaltsfragen auf die Straße.
Ein Beamter sagte der Nachrichtenagentur AFP jedoch: „Die Wahrheit ist, dass wir nicht mehr für diesen Leuten kämpfen wollen.“
Mehr als eine Woche nach der Abstimmung war die Auszählung der Stimmen am Montag beendet worden. Ein Wahlsieger wurde offiziell aber nicht verkündet. Den Ergebnissen zufolge kam der amtierende rechte Staatschef Juan Orlando Hernández auf 42,98 Prozent der Stimmen, sein linksgerichteter Herausforderer Salvador Nasralla auf 41,39 Prozent.
Die Regierung hatte am Freitag einen zehn Tage währenden Ausnahmezustand über das zentralamerikanische Land verhängt, um Proteste der Opposition zu unterbinden. (afp/so)
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