Von Israel Vertriebene: UNO braucht dringend 411 Millionen Dollar für Palästinenser aus Syrien

Das UN-Hilfswerks für palästinensische Flüchtlinge (UNRWA) erklärte am Montag in Beirut, eine halbe Million Palästinenser seien auf Unterstützung angewiesen
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Israelische Besetzungssoldaten zielen mit Gewähren auf einen Palästinenser. 6. Januar 2017.Foto: JAAFAR ASHTIYEH/AFP/Getty Images
Epoch Times10. Januar 2017

Die UNO benötigt für die vom Syrien-Krieg betroffenen Palästinenser dringend mehr als 400 Millionen Dollar. Das UN-Hilfswerks für palästinensische Flüchtlinge (UNRWA) erklärte am Montag in Beirut, eine halbe Million Palästinenser seien auf Unterstützung angewiesen. 80 Prozent der benötigten 411 Millionen Dollar (390 Millionen Euro) seien für die 450.000 Palästinenser bestimmt, die in Syrien geblieben seien und dringend humanitäre Hilfe bräuchten, um überleben zu können.

Der Rest der benötigten Summe sei für 31.000 Palästinenser gedacht, die in den Libanon geflohen seien, sowie für 16.000 weitere Palästinenser, die Zuflucht in Jordanien gefunden hätten.

Von den 450.000 Palästinensern, die in Syrien geblieben sind, sind 280.000 Binnenvertriebene. Unter anderem leben 43.000 Palästinenser in belagerten und damit schwer zugänglichen Gebieten wie dem Lager Jarmuk im Süden von Damaskus. Es handele sich um „eine klare Verletzung des humanitären Völkerrechts“, wenn Helfern der Zugang zu Menschen verweigert werde, die durch Vertreibung, Konflikte oder Krieg gefährdet seien, kritisierte der Syrien-Beauftragte des UNRWA, Matthias Schmale.

„Einige palästinensische Flüchtlinge, die zuvor niemals Hilfe vom UNRWA beantragt haben, richten sich jetzt an uns, damit wir ihnen helfen, die Grundbedürfnisse zu erfüllen“, erklärte der Übergangschef des UNRWA im Libanon, Hakam Schahwan. Die 31.000 Palästinenser aus Syrien, die in den Libanon geflohen seien, kämen zu den rund 450.000 Palästinensern hinzu, die seit langem dort leben. Es handelt sich überwiegend um Nachkommen jener Palästinenser, die im israelischen Besatzungskrieg 1948 vertrieben wurden oder flohen oder wegen späterer Konflikte ihre Heimat verlassen mussten. (afp)



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