Deutsches Tennis-Duo Kerber und Zverev weiter

Andrea Petkovic gewinnt den ersten Satz - und anschließend kein einziges Spiel mehr. Deutlich besser läuft es an ihrem Geburtstag für Angelique Kerber. Auch Alexander Zverev kommt nach einem Sieg im deutschen Duell weiter.
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Angelique Kerber ist die letzte Deutsche bei den Australian Open.Foto: Andy Brownbill/dpa
Epoch Times18. Januar 2018

An ihrem 30. Geburtstag hat Angelique Kerber die dritte Runde der Australian Open erreicht und das mit Spannung erwartete Duell mit Maria Scharapowa perfekt gemacht.

Gegen die von ihrem Ex-Coach Torben Beltz trainierte Kroatin Donna Vekic hatte Kerber keine Probleme und gewann nach nur 70 Minuten klar mit 6:4, 6:1. Ihr Hopman-Cup-Partner Alexander Zverev gewann das rein deutsche Zweitrunden-Match gegen Peter Gojowczyk und steht nach dem 6:1, 6:3, 4:6, 6:3 in der dritten Runde.

Dort bekommt es der Weltranglisten-Vierte mit dem südkoreanischen Top-Talent Chung Hyeon zu tun. Chung hatte zum Auftakt von der Aufgabe von Alexander Zverevs älterem Bruder Mischa profitiert und in der zweiten Runde den Russen Daniil Medwedew geschlagen. „Ich bin sehr glücklich, weitergekommen zu sein, aber das soll es noch nicht gewesen sein“, sagte der 20 Jahre alte Hamburger. Im Achtelfinale könnte der sechsmalige Champion Novak Djokovic Zverevs Gegner sein.

Am bislang mit Abstand heißesten Turniertag und Temperaturen von annähernd 40 Grad Celsius spielte auch die zuletzt wiedererstarkte Kerber souverän auf und kam zu ihrem elften Sieg nacheinander. Auf die Frage, ob sie sich nun auf ein Eisbad freue, sagte die Australian-Open-Siegerin von 2016: „Ein Eis wäre besser.“

Nach dem Aus ihrer Fed-Cup-Kollegin Andrea Petkovic ist Kerber damit die einzige von anfangs sieben deutschen Tennisspielerinnen in der dritten Runde. Im Kampf um den Einzug in das Achtelfinale kommt es nun zu einer attraktiven Herausforderung. Kerber und Scharapowa sind die einzigen ehemaligen Australian-Open-Siegerinnen im Feld. Beide sind frühere Weltranglisten-Erste und standen sich bereits siebenmal gegenüber. Im direkten Vergleich führt Scharapowa knapp mit 4:3. Die Russin schlug Anastasija Sevastova aus Lettland 6:1, 7:6 (7:4).

„Ich weiß, was auf mich zukommt. Ich rechne mit einer starken Scharapowa“, sagte Kerber. 15 Monate war die Russin wegen Dopings gesperrt, die Branchenwertung weist sie aktuell nur noch als Nummer 48 aus. Doch Kerber ist gewarnt. „Sie ist zurück, und sie ist auch wieder gefährlich“, sagte die Linkshänderin aus Kiel.

Einen unerklärlichen Leistungseinbruch erlebte dagegen Andrea Petkovic. Die 30 Jahre alte Darmstädterin verlor gegen die Amerikanerin Lauren Davis nach einem skurrilen Spielverlauf 6:4, 0:6, 0:6. „Ich habe sehr gut angefangen und mich super bewegt, dann war die Energie weg“, sagte Petkovic und konnte das deprimierende Ergebnis der letzten beiden Sätze nicht wirklich erläutern.

„Ich versuche es mir selbst zu erklären, ich wollte, aber es ging einfach nicht“, sagte die ehemalige Weltranglisten-Neunte und fügte an: „Ich mache jetzt einen auf Amnesie und lösche die letzten zwei Sätze aus.“ Petkovic verpasste damit ihren ersten Drittrunden-Einzug bei einem Grand-Slam-Turnier seit knapp zweieinhalb Jahren.

In der dritten Runde eines Grand Slams stand die Weltranglisten-98. zuletzt bei den US Open 2015. Gegen Davis gelangen Petkovic nur fünf Gewinnschläge, sie leistete sich 29 leichte Fehler. „Sie liegt mir überhaupt nicht“, sagte Petkovic nach der dritten Niederlage im dritten Duell mit der Nummer 76 der Tennis-Welt. (dpa)



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