Grindel vor Wiederwahl als DFB-Präsident

Der DFB setzt in Erfurt seinen Bundestag fort. Im Mittelpunkt der Plenarsitzung steht die erwartete Wiederwahl von Präsident Reinhard Grindel. Einen Gegenkandidaten hat der Verbandschef nicht. Ein früherer Außenminister soll künftig moralische Belange überwachen.
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DFB-Präsident Reinhard Grindel wird auf dem 42. Ordentlichen DFB-Bundestag in Erfurt wiedergewählt.Foto: Martin Schutt/dpa
Epoch Times4. November 2016

Nach dem Festakt mit der Ernennung von Jürgen Klinsmann zum Ehrenspielführer der Fußball-Nationalmannschaft geht der 42. Ordentliche DFB-Bundestag mit der Plenarsitzung weiter. Im Mittelpunkt steht dabei die Wahl des Präsidiums um DFB-Chef Reinhard Grindel.

Der 55-Jährige hat keinen Gegenkandidaten und kann sicher mit seiner Bestätigung im Amt durch die 260 Delegierten in der Erfurter Messe rechnen. Grindel möchte den Bundestag als Signal für einen Neuanfang nach der WM-Affäre nutzen.

„Es wurde in den vergangenen Monaten intensiv gearbeitet, es gibt mit Blick auf unsere Ankündigungen keine offene Baustelle mehr“, sagte der CDU-Politiker. Man habe „durchgreifende Konsequenzen“ nach dem Skandal gezogen. „Einer der Schwerpunkte am Freitag wird sein, dass wir bei den angekündigten Maßnahmen Vollzug melden können.“

Der frühere Bundestagsabgeordnete führt den Fußball-Verband seit dem 15. April 2016, als er zum Nachfolger des durch die WM-Mauscheleien belasteten Wolfgang Niersbach gekürt wurde. Grindel hatte versprochen, den durch den WM-Skandal erschütterten DFB strukturell zu verändern.

Gewählt werden auch die Vertreter der neuen Ethikkommission. Das Gremium mit fünf Mitgliedern soll vornehmlich beratenden Charakter für die DFB-Führung haben, damit künftig moralisch bedenkliche Aktivitäten unterbunden werden. An der Spitze steht der frühere Bundesaußenminister Klaus Kinkel.

Wirtschaftliche Belange sollen künftig von einer ausgegliederten Tochtergesellschaft geleitet werden. Eine Formalie ist das Okay für den Grundlagenvertrag mit dem Ligaverband, der die Geldflüsse zwischen den in der Deutschen Fußball Liga organisierten Proficlubs und dem DFB regelt. (dpa)



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