Lohn für harte Arbeit: Cortese auf Phillip Island Dritter

Zwölf Monate und zwölf Tage hat Sandro Cortese warten müssen, ehe er wieder auf ein Podium klettern durfte. Wie bereits im vergangenen Jahr zeigt er zum Saisonende hin seine besten Leistungen.
Titelbild
Sandro Cortese fuhr in Australien auf den dritten Rang.Foto: Tracey Nearmy/dpa
Epoch Times23. Oktober 2016

Sandro Cortese hämmerte auf die Kanzel seiner Kalex, klatschte sich noch in der Auslaufrunde mit Sieger Tom Lüthi ab und genoss später die Zeremonie auf dem Siegerpodest. Stolz präsentierte er die Trophäe für seinen dritten Platz beim Australien-Grand-Prix auf Phillip Island.

Die erste Podiumsplatzierung dieser Saison in seinem 201. Motorrad-WM-Lauf war für ihn eine Genugtuung und Lohn dafür, dass er trotz der vielen Rückschläge in diesem Jahr nie aufsteckte. Denn es war eine Seuchensaison, wie er selbst sagt. Stürze, technische Probleme an seiner Kalex, Verletzungen und ein geahndeter Frühstart prägten das Wettkampfjahr.

„Und ich hatte ein angerissenes Kreuzband“, sagte Cortese dem Fachmagazin „Speedweek“ auf Phillip Island. Das hätte ihn lange behindert. Nun aber sei er fit, was sich sofort in Leistung niederschlage.

Nach Platz fünf vor einer Woche in Japan hatte der 26-Jährige in Australien sofort die richtige Einstellung an seiner Kalex gefunden. Vom ersten Training an war er vorn dabei, im Qualifying ging es bis Platz vier nach vorn. Nur im Rennen gab es eine Schrecksekunde. „Mir ist gleich zu Beginn das Vorderrad weggeklappt, ich konnte nur mit Mühe einen Sturz verhindern“, erzählte der Italo-Schwabe. 

Das Beinahe-Missgeschick brachte ihm Platz elf ein. Von dort aus startete er eine starke Aufholjagd, die ihn drei Runden vor dem Schluss auf Platz drei brachte. „Insgeheim hatte ich sogar mit dem Sieg geliebäugelt. Als dann aber mein Konkurrent Mattia Pasini stürzte, hab ich mich mit dem Podium zufrieden gegeben“, berichtete er. 377 Tage nach seinem bislang letzten Podiumsplatz war es die richtige Entscheidung.

Immerhin schaffte es Cortese, im Rennverlauf auch seinen Teamkollegen Jonas Folger klar zu distanzieren. Der fiel nach einem zwischenzeitlichen dritten Platz auf Rang sechs zurück. Marcel Schrötter schaffte als Neunter endlich wieder ein Top-10-Ergebnis.

Das wäre auch für Stefan Bradl möglich gewesen. Doch der MotoGp-Pilot aus Zahling hatte große Probleme mit der Bremse an seiner Aprilia. „Es fehlte an Brems-Performance, sonst wäre Platz sieben oder acht möglich gewesen“, berichtete der 26-Jährige bei „Speedweek“. Den Sieg holte sich mit großem Vorsprung der Brite Cal Crutchlow, der vom sturzbedingten Aus des in Führung liegenden Weltmeisters Marc Marquez profitierte. Valentino Rossi katapultierte sich mit einer spektakulären Fahrt vom 15. Startplatz noch auf Rang zwei nach vorn.

Um elf Plätze verbesserte sich auch Philipp Öttl in der Moto3. Rang 14 war das versöhnliche Ende eines schweren Wochenende. Beim Sieg des neuen Titelträgers Brad Binder aus Südafrika zahlte sich Öttls clevere Fahrweise aus. Er kam bei einem wahren Sturzfestival ungeschoren über den Kurs. (dpa)



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