Enten haben jetzt kalte Füße

Von 22. Januar 2009

Alle meine Entchen sind nicht auf dem See … Wo sind eigentlich die Enten, wenn die Tümpel und Teiche, auf denen wir sie sonst sehen, zugefroren sind?

„Die weichen dorthin aus, wo es noch nicht zugefroren ist. Fließgewässer sind später zugefroren als stehende Gewässer, tiefere später als flache – wobei die Enten sich die letzten Stellen auch selbst freihalten, indem sie sich alle zusammen rege darin bewegen“, weiß Tobias Hinsch vom NABU Hamburg.

Dem Hund zu erlauben, die Wasservogelansammlung aufzuscheuchen, ist für die Tiere jetzt besonders wenig witzig: Die Aufregung kostet viel Energie, die Wildtiere im Winter allein fürs Überleben benötigen.

Imprägniertes Gefieder

Der Mensch würde in dem frostigen Wasser in kurzer Zeit bewusstlos werden und dann erfrieren. Wie halten die Enten es bloß in dem klirrend kalten Nass aus?

Die Bürzeldrüse der Enten produziert ein talgartiges Sekret. Das verteilen die Enten mit ihrem Schnabel und mit den Füßen in ihrem Gefieder, so dass es für das Wasser undurchlässig ist. Ihr Körper kommt also gar nicht mit dem kalten Wasser in Berührung. Durch das Aufplustern hält eine Luftschicht zwischen ihren Daunen und Deckfedern sie warm.

Wärmetauscher in den Beinen

Damit die Enten auch an den Füßen, mit denen sie ja im frostigen Wasser paddeln, nicht frieren, hat Mutter Natur die Arterien und Venen in den Beinen der Enten dicht nebeneinander angelegt. Das Blut in den Arterien, das aus dem warmen Körper in die Beine fließt, wird so durch das kalte Blut in den Venen, das aus den kalten Füßen zurück in den Körper fließt, abgekühlt. Gleichzeitig erwärmt sich dabei das kalte Blut aus den Füßen auf dem Weg in den Körper.

Die Enten haben also kalte Füße. Das ist auch gut so, denn so können sie auch auf dem Eis gehen und stehen – ohne festzufrieren.

Erschienen in The Epoch Times Deutschland Nr. 03/08



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