Berlin wird sich bei Glyphosat-Abstimmung am Montag enthalten

Da es in der Bundesregierung "weiterhin keine einheitliche Auffassung" zur Zulassung von Glyphosat gibt, werde Berlin sich bei der Abstimmung in Brüssel der Stimme enthalten, meldet das Umweltministerium. Die EU-Kommission will am Montag die Zulassung von Glyphosat in Europa verlängern.
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FeldbestellungFoto: REMY GABALDA/AFP/Getty Images
Epoch Times5. Juni 2016
Die EU-Kommission will am Montag die Zulassung von Glyphosat in Europa verlängern. Falls bei der Abstimmung am Montag nicht die notwendige Mehrheit zustande kommt, soll ein neues Treffen angesetzt werden. Die Zulassung läuft am 30. Juni aus.

Die Bundesregierung hat keine eigene gemeinsame Position. Es gibt einen Konflikt zwischen dem Landwirtschaftsministerium als Glyphosat-Befürworter (CSU) und dem Umweltministerium (SPD). Kanzlerin Merkel ist für eine Zulassung, die SPD-Minister lehnen diese auf Grund der ungeklärten gesundheitlichen Einstufung ab.

Da es in der Bundesregierung "weiterhin keine einheitliche Auffassung" gebe, werde Berlin sich bei dem Votum in Brüssel mit seiner Stimme enthalten, bekräftigte das Umweltministerium von Barbara Hendricks (SPD) am Sonntag. Das meldet wallstreet-online.

Falls der Vorschlag der EU-Kommission keine qualifizierte Mehrheit erhalte, könne sie "ihre Auffassung nicht ohne weitere Beteiligung der Mitgliedstaaten durchsetzen", betonte das Ministerium.

"Die von der Kommission angekündigte zweite Entscheidung mit Vorschlägen zur Einschränkung der Anwendungsbedingungen von Glyphosat würde dann – jedenfalls zunächst – ins Leere laufen."

Glyphosat wird vor allem über Monsantos Marktführer “Roundup” vertrieben. Eine Neuzulassung für ein bis zwei Jahre sei im Gespräch, denn so lange dauert es, bis die Europäische Chemikalienagentur geprüft haben wird, ob Glyphosat krebserregend ist oder nicht.

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