Lebensretter Fahrzeugortung – was Sie unbedingt wissen sollten

Von 27. September 2013

Stellen Sie sich folgende Situation vor: Sie kommen mit Ihrem PKW von der Straße ab, überschlagen sich mehrmals und bleiben in unwegsamen Gelände liegen. Hinter dem Steuer eingeklemmt, sind Sie nahezu handlungsunfähig. Gurt und Airbag haben Ihr Leben vorerst gerettet. Ohne eine schnelle medizinische Behandlung werden langfristige körperliche Schäden aber von Minute zu Minute immer wahrscheinlicher. In einer abgelegenen Gegend oder im Dickicht eines Steilhanges, der von der Straße nicht eingesehen werden kann, ist die Hilfe durch zufällig vorbeikommende Autofahrer nahezu ausgeschlossen.

Ein Horror-Szenario?

Mitnichten. Diese Unfallsituation taucht tausendfach in der deutschen Verkehrsunfall-Statistik auf. So wie jede andere Unfallart, kann ein solcher Zwischenfall jeden Autofahrer unversehens ereilen. Sei er im Straßenverkehr auch noch so erfahren. Nach Schätzungen der EU-Kommission könnten 2.500 Menschenleben jährlich gerettet werden, wenn in der beschriebenen Situation die Vorzüge der Fahrzeugortung genutzt würden. Diese ermittelt per GPS nicht nur die genauen Fahrzeugdaten, sondern kann sie auch automatisch an definierte Zentralen übermitteln. In Notsituationen, wenn jede Sekunde zählt, kann so die Fahrzeugortung zum Lebensretter werden.

Allzeit bereiter Lebensretter

Viele Autofahrer heben ihr Fahrzeug bereits mit einem Navigationsgerät mit Notruf ausgestattet, der manuell oder auch automatisch ausgelöst werden kann. Der Grund für die Notlage muss nicht zwingend ein Autounfall sein: ein Schwächeanfall oder eine Bedrohung von außen können ebenso Gründe sein, Hilfe rufen zu müssen. Das gilt auch, wenn Sie Zeuge einer solchen Situation werden und dem Opfer helfen wollen. In diesen Augenblicken ist keine Zeit für das Abwägen von Handlungsalternativen oder das Besorgen von Informationen. Hektik und Aufregung bestimmen das Geschehen. Dann ist es gut, wenn ein Druck auf die SOS-Taste genügt. Ihre GPS Position wird als Notruf unverzüglich an die nächstgelegene Polizei Zentrale weiter geleitet. Mit der genauen Positionsangabe wird die Rettung wesentlich beschleunigt.

Rettungsdienste – effektiver mit Telemetrie

Was sich von Seiten des Opfers als effiziente Hilfe erweist, ist für die Rettungsdienste ebenfalls von substanzieller Bedeutung. Hier potenzieren sich die Handlungsmöglichkeiten, da mehrere Einsatzkräfte koordiniert und Daten schnell an die richtigen Stellen übermittelt werden müssen. Gerade die Rettungskräfte sind auf jede Sekunde Zeitersparnis angewiesen. Je schneller sie ein Opfer bergen können, desto größer sind dessen Überlebenschancen. Laut gesetzlicher Vorgabe soll ein Rettungsfahrzeug mit Notarzt spätestens 15 Minuten nach Eingang des Notrufes am Ort des Geschehens sein. Mit GPS gelingt diese durchschnittlich in 8,5 Minuten.

Darüber hinaus bringt ein solches Gerät für die Rettungsdienste Kosten- und Zeitersparnis. Die Leitstelle ist via Satellit ständig über die Position und den Einsatzstatus ihrer Einsatzkräfte informiert, sodass die Einsätze besser koordiniert werden können. Die Einsatzorte werden auf dem schnellsten Wege erreicht.  Zeitaufwändiges Suchen des Unfallortes ist nicht mehr notwendig. Leerfahrten werden vermieden. Freie Einsatzfahrzeuge werden gezielt nach größtmöglicher Ortsnähe eingesetzt.

Telemetrie-Lösungen helfen, alle Komponenten mit deren Einbindung in die IT-Strukturen der Leitstelle zu optimieren. Fahrzeugortung, Streckenverlauf des Rettungsweges mit automatischer Zielübermittlung sowie Kommunikation mit Statusrückmeldung und Nachrichtenaustausch und Datenübertragung an die betroffenen Krankenhäuser oder Polizeidienststellen bauen in Sekundenschnelle ein Netzwerk auf, das alle Aspekte eines möglichen Notfalls einschließt. Was die Rettungskräfte an Zeit bei der Bergung gewinnen, darf beispielsweise im Krankenhaus nicht an Diagnosezeit oder Disposition wieder eingebüßt werden. Liegt eine Straftat vor, kann die Polizei sofort die Verfolgung aufnehmen.

Stuttgart hinkt hinterher

Ausgerechnet die Landeshauptstadt des als innovativ geltenden Baden-Württembergs hinkte dem modernen Stand der Rettungsdienste lange hinterher. Noch 2010 verpasste das städtische Rettungswesen die geforderte Quote von 95 % bei der Bergung von Patienten innerhalb der "berühmten" 15 Minuten.

Der Grund war simpel: unzureichende Einbeziehung von GPS. Seit 2011 hat Stuttgart seine Bemühungen in dieser Hinsicht extrem erhöht. Die Einführung von GPS für die Leitstelle und ihre Fahrzeuge sollte 70 000 Euro kosten – für die Kostenträger AOK Deutsches Rotes Kreuz kein Problem. Sie haben die Notwendigkeit der Fahrzeugortung längst erkannt.

Aber das "Ländle" wäre nicht das "Ländle", wenn es auf einem als richtig erkannten Weg nicht nachlegen würde. 8,5 Minuten durchschnittliche Rettungszeit sind für die Stuttgarter Verantwortlichen nun auch ein Zeitfaktor, der sich weiter unterbieten lässt. Diese lässt sich immer noch durch Telemetrie steigern, und genau das strebt Stuttgart nun an. Auch die 25.000 Euro Kosten pro Fahrzeug haben die Kostenträger schon genehmigt. Dadurch wird es möglich, dass in der Zeit, in der ein Rettungswagen zum Krankenhaus unterwegs ist, die relevanten Daten des Patienten dort bereits vorliegen und sich das Krankenhaus auf die schnellstmögliche Versorgung des Patienten einstellen kann.       

Auch für die eingesetzten Kräfte bringen diese Änderungen wesentliche Erleichterungen. Zwar bleibt die Rettung aus akuten Gefahrensituationen weiterhin ein Job mit hohem Stressfaktor. Aber das Bewusstsein, schneller reagieren, zusätzliche Erschwernisse ausschalten, und im Verbund handeln zu können, nimmt den Einsatzkräften viel von dem Druck, allein gegen viele Unwägbarkeiten kämpfen zu müssen.

Fahrzeugortung kann viele Funktionen erfüllen – als Lebensretter leistet sie unschätzbare Dienste. Und nichts ist wertvoller als Ihr Leben.

Weitere Informationen finden Sie unter www.fahrzeugortung.com



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