Sexueller Missbrauch: Priester trotz Verurteilungen jahrzehntelang weiter tätig

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Symbolbild.Foto: istock
Epoch Times12. November 2019

Ein zweimal wegen sexuellen Missbrauchs verurteilter Priester des Erzbistums Köln ist dennoch über Jahrzehnte weiter als Geistlicher in mehreren Bistümern tätig gewesen.

Das ergaben Nachforschungen im Erzbistum Köln und den Bistümern Münster und Essen, wie das Kölner Erzbistum am Dienstag mitteilte. Der heute 85-Jährige ist demnach seit 2002 im Ruhestand und arbeitet inzwischen nicht mehr in der Seelsorge.

Der Geistliche wurde den Angaben zufolge bereits 1972 wegen fortgesetzter Unzucht mit Kindern und Abhängigen zu einer Haftstrafe verurteilt und erhielt 1988 wegen sexueller Handlungen an Minderjährigen eine Bewährungsstrafe.

Auf den Fall wurde der Interventionsbeauftragte des Bistums Münster, Peter Frings, im vergangenen Mai durch ein Schreiben aufmerksam gemacht.

Aktenmaterial wird gesichtet

Das Erzbistum Köln stellte daraufhin nach eigenen Angaben der Rechtsanwaltskanzlei in München, die seit Anfang 2019 alle Fälle sexuellen Missbrauchs des Erzbistums untersucht, auch das Aktenmaterial der anderen Bistümer für diesen Fall zur Verfügung.

Die Kanzlei soll prüfen, wer von den Verantwortlichen der betroffenen Bistümer worüber informiert war und wer welche Entscheidungen traf.

Für Frühjahr 2020 erste Ergebnisse erwartet

Die Ergebnisse der Untersuchung sollen im Frühjahr 2020 der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Der Interventionsbeauftragte des Erzbistums Köln, Oliver Vogt, zeigte sich erschüttert darüber, dass ein zweimal wegen Missbrauchs verurteilter Priester dennoch weiter in der Seelsorge tätig bleiben konnte.

„Dieser Fall wirft in besonders bedrückender Weise Fragen auf, die gründlich aufgearbeitet werden müssen“, betonte Vogt. „Wie konnte man einen Priester, der sich des Missbrauchs schuldig gemacht hat, dennoch weiter in der Seelsorge arbeiten lassen? Wie konnte man ihn erneut in einer Pfarrei einsetzen?“

Die Akten aus den drei Bistümern seien teilweise sehr lückenhaft, erklärte Vogt. „Da wir nicht ausschließen können, dass es in allen drei Diözesen weitere Betroffene gibt, bitten wir darum, dass diese sich bei einer der beauftragten externen Ansprechpersonen in den Diözesen melden.“ (afp)

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