Alarmstufe Rot für das Wasser in Rot-China

Titelbild
Alarmierend: Von 4.929 untersuchten Grundwasser-Stationen in China hatten 57,3 Prozent eine „schlechte“ oder „sehr schlechte“ Wasserqualität.(Foto: STR/AFP/Getty Images)
Epoch Times30. August 2013

 

China befindet sich in einer veritablen Wasserkrise. Mehr als 30 Prozent der Flüsse und mehr als 50 Prozent des Trinkwassers würden laut Chinas Umweltschutzministerium die nationalen Qualitätsstandards nicht erreichen.

Um die Hälfte überhöhter Quecksilberanteil

Der Anteil an Schwermetallen überstieg in 12 staatlich kontrollierten Wasserüberwachungsstationen den geforderten Mittelwert um das Zwanzigfache.

Wasserproben des Jangtse-Flusses und des Gelben Flusses zeigten einen 50 Prozent überhöhten Quecksilberanteil. Dahinter folgte Arsen mit 36,4 Prozent, wie aus dem am 2. August 2013 veröffentlichten Bericht des chinesischen Umweltschutzministeriums hervorgeht.

Die Jahresbelastung an Abwässern umfasste im Jahr 2012 insgesamt 68,46 Milliarden Tonnen. Von 1.200 staatlich überwachten Flüssen sind 850 verschmutzt, und mehr als 90 Prozent der Wassereinzugsgebiete waren kontaminiert.

Von den 4.929 untersuchten Grundwasser-Stationen in 198 Städten hatten 57,3 Prozent eine „schlechte“ oder „sehr schlechte“ Wasserqualität. Die stärkste Ursache für die Grundwasserbelastung sind die ungefilterten Industrie-Abwässer, die ins Grundwasser gelangen.

Die Abwässer der Gemeinden, Industrie-Abwässer und Agrarchemikalien werden in Flüsse abgeladen. Das hat unvermeidlich zu einer Verschmutzung des Grundwassers geführt und die Grundwasser-Reserven bedroht. Die Probleme mit der Wasserverschmutzung sind mittlerweile makaber geworden“, wird der Chefingenieur des chinesischen Ministeriums für Land und Ressourcen, Zhang Hongtao, zitiert.

Hoffnungslosigkeit trotz 56-Milliarden-Euro-Plan

Obwohl die chinesische Führung in einem Fünf-Jahres-Plan von 2011 bis 2015 insgesamt 450 Milliarden Yuan (rund 56,3 Mrd. Euro) in die Säuberung von Abwässern stecken will, gelangen etwa 80 Prozent der Abwässer direkt ins Wasser. Das schätzt die in Shenzhen beheimatete Webseite Chachaba.com.

Laut Chachaba.com sind 54 von 78 chinesischen Flüssen verschmutzt. Bis zu 86 Prozent der Flüsse, die direkt durch Städte fließen, werden als verschmutzt angesehen.

Alarmierende Trinkwasser-Situation

Die Wasserverschmutzung stellt auch eine akute Bedrohung für Chinas Trinkwasserversorgung dar. Etwa 82 Prozent der chinesischen Bevölkerung beziehen ihr Trinkwasser hauptsächlich aus Brunnen und Frischwasser-Seen. Doch drei von vier solcher Seen entsprechen sind ernsthaft mit Bakterien verschmutzt. Beinahe die Hälfte aller großen chinesischen Städte erreichen nicht die staatlichen Qualitätsstandards für Trinkwasser.

Nur jeder zehnte Chinese bekommt sein Trinkwasser aus einer den Standards entsprechenden Quelle. Mehr als sechs von zehn Chinesen müssen Wasser aus einer unsicheren Quelle trinken.

 



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion