„Das bin ich meinen Kindern schuldig!“ – Insider warnt vor drohender Nuklear-Katastrophe in der Slowakei

Bei einem Geheimtreffen von "Krone"-Reportern mit einem Whistleblower in Bratislava kam Erschreckendes zutage. In drei Monaten soll Reaktor 3 des Machovce Atomwerks in Betrieb genommen werden, ein offenbar extrem unsicheres Relikt aus der Sowjet-Zeit.
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Symbolbild.Foto: istockphoto/Toonix
Epoch Times4. April 2019

Der Atom-Ingenieur warnt vor einem Super-Gau in dem Schrottmeiler in Machovce, in der Slowakischen Republik, 180 Kilometer östlich von Wien und 580 Kilometer östlich von München.

Der Reaktor sei „löchrig wie ein Schweizer Käse“, so die erschütternde Aussage des Experten und Whistleblowers, geschildert bei einem geheimen Treffen mit der österreichischen „Kronenzeitung“ in der Landeshauptstadt Bratislava.

Übertreibung? Verschwörungstheorie? Was ist los mit Reaktor 3 in Machovce?

Doch Adam K. (45, Name geändert), dreifacher Familienvater und langjähriger Techniker im AKW Mochovce meint es Ernst, kann nicht mehr schweigen, muss darüber reden:

Das bin ich meinen Kindern schuldig! Ich kann einfach nicht mehr damit leben, von der drohenden Gefahr zu wissen und dennoch zu schweigen.“

(Atom-Ingenieur und Whistleblower)

Eigentlich sollte der Reaktor durch Umbauarbeiten sicherer werden, doch das Gegenteil trat ein. 34 lange Jahre hatte man daran herumgebastelt. Der Insider sprach über „unglaubliche Konstruktionssünden, die Block 3 und 4 zu Todesreaktoren machen könnten“ und über Korruption. Doch die Ermordung des Investigativ-Journalisten Jan Kuciak und seiner Verlobten im Februar 2018 brachte den Ingenieur dazu, zu reden, „aus der Deckung zu gehen“.

Der Insider erzählte von einem Druckabbauturm, der nicht erdbebensicher war und durch Ankerplatten verstärkt werden sollte. Man bohrte Tausende Löcher in die Metallhülle, beschädigte dabei Betonstrahlträger. Ein anwesender Nuklear-Experte fragte den Ingenieur nach den Folgen und erhielt eine beängstigende Antwort: „Sollte es in der Bebenzone rund um Mochovce zu Erschütterungen kommen, würde das Gebäude wie ein Kartenhaus in sich zusammenbrechen. Ein Super-GAU wäre wohl die fatale Folge.“

Doch nun soll Reaktor 3, das Fossil aus Sowjetzeiten, bald in Betrieb gehen, noch drei Monate etwa, dann legt der Energiekonzern Slovenské Elektrárne den Schalter um.

Droht womöglich ein Supergau direkt vor unserer Haustür? Erinnerungen an 1986 werden wach: Tschernobyl, Ukraine, 1.560 Kilometer von München entfernt – hier explodierte Reaktor 4 während eines simulierten Stromausfalls. Die Katastrophe wurde begünstigt durch schwere Sicherheitsmängel. (sm)

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