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Fahndungserfolg in Paris

Details zum Louvre-Diebstahl: DNA-Spuren - zwei Verdächtige festgenommen

Im Kronjuwelen-Diebstahl von Paris tut sich was. Zwei Verdächtige wurden festgenommen – einer davon kurz vor der Ausreise per Flugzeug, wohl nach Algerien. DNA-Spuren sollen zu den bereits polizeibekannten Männern geführt haben.

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Die Ermittler melden nach dem Raubüberfall auf den Louvre einen Fahndungserfolg.

Foto: Thomas Padilla/AP/dpa

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Lesedauer: 3 Min.

Zwei Männer sind im Zusammenhang mit dem spektakulären Diebstahl von wertvollen Kronjuwelen aus dem Pariser Louvre festgenommen worden. Einer soll französischer, der andere französisch-algerischer Staatsbürger sein.
Die Verdächtigen stammen aus der Pariser Vorstadt Seine-Saint-Denis, und einer von ihnen wollte gerade am Samstagabend um 22 Uhr einen Flug vom Flughafen Charles de Gaulle antreten. Der zweite Verdächtige sei wenig später in der Region Paris gefasst worden. Staatsanwältin Laure Beccuau bestätigte am Sonntag entsprechende Medienberichte.
Zwei Vertreter der Ermittlungsbehörden sagten der Nachrichtenagentur AFP, die beiden Männer befänden sich wegen des Verdachts des Bandendiebstahls und der Bildung einer kriminellen Vereinigung in Untersuchungshaft. Von den beiden flüchtigen mutmaßlichen Komplizen fehlt bisher jede Spur.

Details zu den Verdächtigen

Nach Informationen des Senders „BFMTV“ sollen die beiden Männer um die 30 und den Polizeibehörden bereits bekannt sein. Wie der Sender „France Info“ berichtete, sollen die DNA-Spuren, die am Tatort gefunden wurden, direkt zu den Verdächtigen geführt haben.
Laut „Paris Match“ hatte der am Flughafen Festgenommene wohl die Absicht, nach Algerien zu fliegen. Die Staatsanwältin Beccuau bedauerte die vorschnelle Weitergabe von Informationen durch Dritte, die den Ermittlungen schadeten.
Die Verdächtigen befinden sich nun in Polizeigewahrsam, der nach französischem Strafprozessrecht bis zu 96 Stunden dauern kann.
Innenminister Laurent Nuñez würdigte auf der Plattform X die Arbeit der Ermittler – und versprach Entschlossenheit bei der weiteren Aufklärung. Die Beute werde leider häufig ins Ausland gebracht, zitierte „Libération“ den Politiker. Er hoffe, dass dies hier nicht der Fall ist, er bleibe zuversichtlich. Fachleute befürchten, dass Diamanten und Edelsteine entfernt werden und das Gold eingeschmolzen wird.

Bandenkriminalität – Schaden von 88 Millionen Euro

Der Diebstahl ereignete sich am 18. Oktober, als vier Diebe mithilfe von Elektrowerkzeugen in das weltberühmte Museum einbrachen. Die Täter nutzten ein Fahrzeug mit einer Hebebühne, um Zugang zur Galerie d`Apollon zu erhalten, wo die Juwelen ausgestellt waren.
Sie erbeuteten acht mit Diamanten und Edelsteinen verzierte Schmuckstücke der französischen Monarchie. Der Einbruch hatte sich eine halbe Stunde nach Museumsöffnung ereignet und keine zehn Minuten gedauert. Die Täter entkamen auf Motorrollern. Die Pariser Staatsanwältin Laure Beccuau schätzte den Schaden auf 88 Millionen Euro.
Die französische Justizministerin räumte ein, dass die Sicherheitsprotokolle versagt hätten, was für das Land ein „schreckliches Bild“ hinterlassen habe.
Staatsanwältin Beccuau gab weitere Informationen zum Verlauf der Ermittlungen bekannt. So seien die unter anderem auf die Verfolgung von Kunstdiebstählen spezialisierten BRB-Einheiten des Innenministeriums sowie die auf den Diebstahl und illegalen Handel mit Kulturgütern spezialisierte Einheit OCBC daran beteiligt, insgesamt arbeiteten rund 100 Ermittler an dem Louvre-Fall. An den Tatorten seien mehr als 150 DNA-Spuren und Fingerabdrücke genommen worden. (dts/red)

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