"Lifeline" kann in Malta anlegen - Frankreich will Migranten aufnehmen und Asylanträge "individuell" prüfen
Das seit Tagen im Mittelmeer ausharrende NGO-Schiff "Lifeline" kann offenbar nun einen Hafen in Malta anlaufen. Frankreich will Flüchtlinge und Migranten von dem Schiff aufnehmen.

Das NGO-Schiff "Lifeline".
Foto: Hermine Poschmann/Mission Lifeline/dpa
Das seit Tagen im Mittelmeer ausharrende NGO-Schiff „Lifeline“ kann nach Angaben der italienischen Regierung nun in Malta anlegen.
Italiens Ministerpräsident Giuseppe Conte teilte am Dienstag nach einem Gespräch mit dem maltesischen Regierungschef Joseph Muscat mit, sein Land werde einen Teil der mehr als 230 Flüchtlinge und Migranten an Bord aufnehmen. Rom hatte sich zuvor geweigert, das von einer deutschen NGO betriebene Schiff in einem italienischen Hafen anlegen zu lassen.
Zuvor hatte bereits ein französischer Regierungssprecher mitgeteilt, für das Schiff zeichne sich eine „europäische Lösung“ ab. Im Gespräch sei „eine Landung in Malta“, sagte er dem Radiosender RTL.
Die französische Regierung habe sich bereit erklärt, Flüchtlinge und Migranten von dem Schiff aufzunehmen und ein Expertenteam nach Malta zu schicken, um die Asylanträge der Menschen „individuell“ zu prüfen. Demnach sprach auch der französische Präsident Emmanuel Macron mit dem maltesischen Regierungschef Muscat.
Malta hatte der „Lifeline“ zunächst wie Italien das Anlaufen eines Hafens verweigert. Das von der Dresdner NGO Mission Lifeline betriebene Schiff harrt deshalb seit Tagen mit 234 Menschen an Bord in internationalen Gewässern vor der Küste Maltas aus. (afp)
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