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Unfall mit fünf Fahrzeugen

Auto stürzt in Mittellandkanal - viele Fragen bleiben offen

Rätsel um einen Crash mit drei Toten bei Braunschweig: Wie konnte der Wagen auf der engen B4 so rasen und durch das Brückengeländer brechen? Und warum entging der Fahrer einer Polizeikontrolle?

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Der schwarze Pkw wurde völlig zerstört. Das Dach des Wagens ist größtenteils abgerissen.

Foto: Swen Pförtner/dpa

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Lesedauer: 3 Min.

Nach einem schweren Unfall mit drei Toten bei Braunschweig laufen die Ermittlungen. Ein Auto war nach einem Frontalzusammenstoß mit einem anderen Wagen von einer Brücke in den Mittellandkanal gestürzt – drei Menschen kamen dabei ums Leben, zwei wurden schwer verletzt.
Viele Fragen sind noch offen – allen voran, warum der Unfallfahrer sich einer Polizeikontrolle nur Minuten vor dem Zusammenstoß entzogen hat.

Was bisher bekannt ist

Laut Polizei überholte das Unfallauto am Samstagmittag mit stark überhöhter Geschwindigkeit mehrere Autos auf der B 4 rechts und touchierte sie – dort gibt es jeweils eine Fahrbahn pro Richtung.
Anschließend krachte der Wagen in die Leitplanke und geriet in den Gegenverkehr, wo er frontal mit einem Pkw zusammenstieß. Das Unfallauto durchschlug das Brückengeländer und stürzte in den Mittellandkanal.
Rettungskräfte der Feuerwehr sind an der Unfallstelle auf der Bundesstraße 4 an einer Brücke über den Mittellandkanal im Einsatz.

Rettungskräfte der Feuerwehr sind an der Unfallstelle auf der Bundesstraße 4 an einer Brücke über den Mittellandkanal im Einsatz.

Foto: Benjamin Müller/dpa

Die drei Insassen des abgestürzten Autos starben noch an der Unfallstelle. Wie die Polizei am Morgen mitteilte, waren unter den Todesopfern ein 25-Jähriger und ein 31-Jähriger. Die Identität der dritten Person konnte bisher nicht festgestellt werden.
Die beiden Personen aus dem Fahrzeug, mit dem der Unfallwagen frontal zusammengestoßen war, wurden verletzt: eine 47-jährige Frau schwer und ein 53-jähriger Mann lebensgefährlich. Letzterer kam per Rettungshubschrauber ins Krankenhaus. Weitere Angaben zur Identität der Opfer in beiden Wagen machte die Polizei zunächst nicht.
In dem Wagen wurden zwei Menschen schwer verletzt.

In dem Wagen wurden zwei Menschen schwer verletzt.

Foto: Christian Brahmann/dpa

Fünf Fahrzeuge beteiligt

Insgesamt waren laut Polizei fünf Fahrzeuge an dem Unfall beteiligt. Auf Bildern von der Unfallstelle war ein völlig zerstörter schwarzer Pkw zu sehen. Das Dach des Wagens war größtenteils abgerissen. Der andere Wagen lag über Stunden am Grund des Mittellandkanals und wurde erst am späten Samstagabend aufwendig geborgen.
Der Unfall ereignete sich unweit des Autobahnkreuzes Braunschweig-Nord, wo die A 391 in die B 4 übergeht und den Mittellandkanal überquert.
Zuvor kreuzt die A 391 die vielbefahrene Autobahn 2 Hannover-Berlin. Die Bundesstraße 4 wurde in dem Bereich vorübergehend voll gesperrt sowie der Schiffsverkehr im Mittellandkanal unterbrochen, um das Autowrack zu bergen.
An der Unfallstelle hat die B4 nur je eine Spur pro Fahrtrichtung.

An der Unfallstelle hat die B4 nur je eine Spur pro Fahrtrichtung.

Foto: Benjamin Müller/dpa

Offene Fragen bleiben

Auch wenn der eigentliche Unfallhergang laut Polizeiinformationen bekannt ist, stellen sich Fragen – allen voran warum dieses riskante Überholmanöver auf der Bundesstraße durchgeführt wurde.
Und flüchteten der Fahrer und die anderen Wageninsassen vor der Polizei? Wie diese mitteilte, hatten Beamte das Fahrzeug am Samstag gegen 13:00 Uhr auf der A2 in Fahrtrichtung Hannover kontrollieren wollen.
Der Fahrer folgte nicht dem Anhaltesignal, entzog sich der Kontrolle und geriet in der Folge außer Sicht der Polizei, wie es in einer Pressemitteilung hieß. Ob die Polizei die Verfolgung aufnahm, blieb zunächst unklar.
Nur wenige Minuten später, gegen 13:10 Uhr, erreichten mehrere Notrufe über den schweren Unfall die Polizei. (dpa/red)

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