Bystron: „Bundesregierung hat die Pflicht, Aktivitäten der Seenotretter klar zu verurteilen“

Laut Petr Bystron missachten die selbsternannten "Seenotretter" bei ihren Aktivitäten immer wieder Anweisungen der libyschen und italienischen Küstenwache und unterlaufen internationale Absprachen. Dieser Zustand müsse jetzt ein Ende haben.
Titelbild
NGO SOS Méditerranée in Aktion im Mittelmeer. Foto: MATTHEW MIRABELLI/AFP/Getty ImagesFoto: ALAIN JOCARD/AFP/Getty Images
Epoch Times16. Oktober 2018

Bundeskanzler Kurz hat in einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung vom 13. Oktober 2018 die Arbeit privater Seenotretter im Mittelmeer scharf kritisiert. Besonders die Nichtregierungsorganisationen Ärzte ohne Grenzen und SOS Méditerranée mit ihrem Flüchtlingsschiff Aquarius 2 würden „klare Ziel der 28 Staats- und Regierungschefs in Europa konterkarieren“.

Statt sich lediglich auf die Rettung von Menschen zu beschränken, versuchen diese Organisationen „gemeinsam mit den Schleppern Menschen nach Mitteleuropa zu bringen“, so Kurz weiter. Er hob außerdem hervor, dass Schiffe wie die Aquarius 2 „ständig versuchen, […] in die libysche Seenotrettungszone beziehungsweise in ihre Nähe zu fahren, um der libyschen Küstenwache zuvorzukommen.“ Das sei, so Kurz, „eine absurde Situation“.

Er erklärte dazu: „Wenn nicht europäische Schiffe retten, sondern libysche oder ägyptische, stellen sich komplexe Rechtsfragen gar nicht erst.“

Bereits Anfang Juni hat die AfD-Fraktion im Bundestag Strafanzeige gegen sieben Nichtregierungsorganisationen mit Sitz in Deutschland gestellt wegen des Verdachts auf illegales Einschleusen von Migranten.

Bystron unterstützt Aussagen von Kurz

Zur Kritik des österreichischen Bundeskanzlers Sebastian Kurz an den Aktivitäten privater NGOs vor der libyschen Küste äußert sich auch der Obmann der AfD im Auswärtigen Ausschuss des Bundestages, Petr Bystron. Er erklärt:

„Die Vorwürfe des österreichischen Bundeskanzlers sind berechtigt. Die Tätigkeit der selbsternannten ‚Seenotretter‘ ist längst als Menschenschlepperei entlarvt. Die NGOs retten nicht Menschen aus Seenot, sie befördern sie von der afrikanischen Küste nach Europa. Durch ihre Präsenz schaffen sie erst den Anlass für die Migranten, sich in völlig seeuntaugliche Gummiboote zu setzen. Zahlreiche Tote sind die Folge.“

Laut Bystron missachten die selbsternannten ‚Seenotretter‘ zudem bei ihren Aktivitäten immer wieder Anweisungen der libyschen und italienischen Küstenwache und unterlaufen internationale Absprachen. Dieser Zustand müsse jetzt ein Ende haben. Private Aktivisten müssten daran gehindert werden, im Mittelmeer geltendes Recht zu brechen. Deutschland sei hier in der Pflicht, so Bystron weiter, denn die meisten Seenotretter-Organisationen haben ihren Sitz in Deutschland.

Scharfe Kritik an den Aktivitäten der Nichtregierungsorganisationen im Mittelmeer kam zuvor schon vom italienischen Innenminister Salvini. Dieser hat klargestellt, dass er kein Asyl-Abkommen mit der Bundesregierung unterzeichnen wird, solange sich die deutsche Regierung nicht klar von den Aktivitäten der Seenotretter distanziert.

Bystron: „Die stillschweigende Duldung dieser Aktivitäten durch die Bundesregierung zerstört das Vertrauen unserer europäischen Partner in die deutsche Politik. Gerade jetzt braucht Deutschland zur Bewältigung der Asylkrise gute Beziehungen zu unseren europäischen Partnern.“ (mcd)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion