Gewitter und Starkregen: Eifel, Köln, Düsseldorf, Frankfurt, Ahrtal

Keller unter Wasser, Starkregen, Blitzeinschläge: Gewitter haben vor allem in Westdeutschland zu zahlreichen Feuerwehreinsätzen geführt. In Teilen Nordrhein-Westfalens wurden Keller überflutet, in Stuttgart rückten Einsatzkräfte wegen Blitzeinschlägen aus.
Über Duisburg hat sich der Himmel verdunkelt.
Über Duisburg hat sich der Himmel verdunkelt.Foto: Christoph Reichwein/dpa
Epoch Times3. Mai 2024

Gewitter und Starkregen haben in Westdeutschland zu zahlreichen Feuerwehreinsätzen geführt. In Teilen Nordrhein-Westfalens wurden nach Angaben der Feuerwehren am Mittwoch Keller überflutet. In der baden-württembergischen Landeshauptstadt Stuttgart mussten Einsatzkräfte wegen Blitzeinschlägen ausrücken.

Der Deutsche Wetterdienst erklärte am Abend, die Gewitter hätten sich abgeschwächt. Stellenweise komme es noch zu Starkregen. Im Laufe der Nacht zum Freitag würden sich die Regenfälle weiter abschwächen oder nach Westen abziehen. Am Freitagmorgen warnte der Deutsche Wetterdienst im Westen nur noch vor gebietsweisem Starkregen.

Einsätze am Donnerstag und in der Nacht

In Mönchengladbach registrierte die Feuerwehr bis zum Abend mehr als 90 Einsätze. Unter anderem sei ein Mensch in seinem Auto von den Wassermassen eingeschlossen und von den Einsatzkräften befreit worden.

Die Feuerwehr in Düsseldorf rückte nach eigenen Angaben zu knapp drei Dutzend Einsätzen aus, etwa wegen Wasser in Kellerräumen. In Grevenbroich war die Feuerwehr in rund 45 Fällen im Einsatz. Nach Angaben der Einsatzkräfte stand unter anderem das Gelände eines Bauernhofes bis zu 70 Zentimeter unter Wasser. In Stuttgart führten mehrere Blitzeinschläge zu Feuerwehreinsätzen.

Frankfurt am Main, Rheingau-Taunus

In Frankfurt am Main rief die Feuerwehr am frühen Donnerstagabend den Ausnahmezustand aus, da so viele Notrufe eingingen. Sie verzeichnete mehr als 680 unwetterbedingte Einsätze. Auch kritische Infrastruktur sei betroffen gewesen: So habe ein Krankenhaus einen Wasseraustritt aus den Sanitäreinrichtungen in den Bereich der Intensivstation gemeldet, hieß es. Die Feuerwehr setzte Wasserpumpen ein, die Versorgung der Patienten sei nicht gefährdet gewesen.

In einem anderen Krankenhaus drohten die Wassermassen den Angaben zufolge, die Station zur Strahlentherapie sowie eine angrenzende Baugrube zu überfluten. Durch den Einsatz von Sandsäcken und großen Pumpen sei aber ein größerer Schaden verhindert worden.

Im hessischen Rheingau-Taunus-Kreis musste nach Angaben der Feuerwehr das Erdgeschoss in einem Altenheim evakuiert werden. Die Bewohner seien in die darüber liegenden Stockwerke gebracht worden.

Mönchengladbach, Düsseldorf, Unterfranken

In Mönchengladbach wurde nach Angaben der Feuerwehr ein Mensch in seinem Auto von den Wassermassen eingeschlossen und von den Einsatzkräften befreit.

Auch in Düsseldorf löste das Unwetter Einsätze der Feuerwehr aus, etwa wegen Wasser in Kellerräumen. In Grevenbroich stand nach Angaben der Einsatzkräfte unter anderem das Gelände eines Bauernhofes bis zu 70 Zentimeter unter Wasser. In Stuttgart führten mehrere Blitzeinschläge zu Feuerwehreinsätzen, ebenso in Krefeld. Dort brannte ein Dachstuhl. Verletzt wurde niemand.

Aus dem bayerischen Unterfranken meldete die Polizei mehr als 50 unwetterbedingte Einsätze wegen überspülter Straßen, voller Unterführungen und überfluteter Keller. Wegen Aquaplaning habe es sechs Verkehrsunfälle gegeben. Dabei wurde aber niemand verletzt.

Ahrtal beunruhigt

Der DWD gab am 2. Mai auch für den gesamten Kreis Ahrweiler eine Warnung vor „markantem Wetter“ heraus und zusätzlich für Teile des Kreises eine amtliche Unwetterwarnung vor schwerem Gewitter.

Es bestehe die Gefahr des Auftretens von schweren Gewittern (Stufe 3 von 4), hieß es. Dabei könne es Sturmböen mit Geschwindigkeiten bis 80 km/h geben sowie Starkregen mit Niederschlagsmengen zwischen 15 und 25 Litern pro Quadratmeter pro Stunde und Hagel.

Bisher gab es im Kreis Ahrweiler am Donnerstag rund 300 Einsätze. Schäden gab es zudem wieder in Bad Neuenahr. Keller liefen voll, Straßen sind teilweise überflutet.

Eifel, Köln, Wuppertal

Erste Schwerpunkte der Gewitter registrierte der Deutsche Wetterdienst am Donnerstagnachmittag in der Eifel, im Bergischen Land sowie in Köln und Düsseldorf. So wurden am Nachmittag in Dahlem in der Eifel 36 Liter pro Quadratmeter binnen einer Stunde gemessen, in Wuppertal kamen 26 Liter pro Stunde auf den Quadratmeter.

Ein Sprecher der Kölner Feuerwehr sagte am frühen Abend, dass das erste von zwei erwarteten Gewittern inzwischen abgezogen sei und dass man kein besonderes Einsatzaufkommen habe.

Als Ursache für die Unwetter nannte der DWD eine sich derzeit von Nordrhein-Westfalen bis nach Bayern erstreckende und nur langsam nordostwärts ziehende Linie, die feuchte und kühle Luft im Südwesten von deutlich wärmerer Luft im Rest von Deutschland trenne. Entlang dieser Tiefdruckrinne bilden sich Gewitter. (afp/dpa/red)



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