Sonntagsfrage: AfD gleichauf mit Grünen – Zwei von drei Bürgern mit Regierung unzufrieden

Zuletzt gab es reichlich Gegenwind für die Regierung. Das schlägt sich auch in den Umfragewerten nieder. Vor allem Robert Habeck verlor in der Wählergunst.
Titelbild
Christian Lindner, Robert Habeck, Annalena BaerbockFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times4. Mai 2023

Die AfD zieht in der von Infratest erhobenen „Sonntagsfrage“ mit den Grünen gleich. Diese verlieren einen Punkt im Vergleich zur letzten Umfrage im April und kämen aktuell auf 16 Prozent, ebenso wie die AfD, die gleichzeitig einen Zähler zulegt.

Die Union bleibt mit unverändert 30 Prozent weiterhin stärkste Kraft, dahinter die Kanzlerpartei SPD mit aktuell noch 17 Prozent, minus eins im Vergleich zu April.

Die FDP kommt auch im Mai auf 7 Prozent, die Linke erreicht 5 Prozent (+1) und würde damit knapp in den Bundestag einziehen. Auf alle weiteren Parteien entfallen unverändert 9 Prozent.

69 Prozent der Befragten mit Regierung unzufrieden

Auch die Bundesregierung insgesamt kommt aktuell nicht gut weg bei den Wählern. Zwei Drittel der Deutschen – 69 Prozent – sind mit der Regierungsarbeit weniger bis gar nicht zufrieden (-2 im Vgl. zu April). 28 Prozent der Wahlberechtigten geben derzeit an, zufrieden oder gar sehr zufrieden mit der Arbeit der Ampel-Koalition zu sein (+1).

Dabei sind Anhänger der Regierungsparteien SPD (71 Prozent) und Grüne (66 Prozent) mehrheitlich zufrieden, während Anhänger des Koalitionspartners FDP mehrheitlich unzufrieden sind (71 Prozent sind weniger/gar nicht zufrieden).

Mit großer Mehrheit unzufrieden sind auch Anhänger der Linken (82 Prozent), der Union (79 Prozent) sowie fast vollständig der AfD (98 Prozent).

Habeck sinkt in Wählergunst

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat in einer Umfrage von Infratest dimap in der Wählergunst in den vergangenen Wochen deutliche Einbußen hinnehmen müssen. Mit seiner Arbeit sind im neuen ARD-„Deutschlandtrend“ nur noch 30 Prozent zufrieden, fünf Prozentpunkte weniger als Mitte April, wie die ARD mitteilte.

Nach Angaben des Senders ist das der schlechteste Wert seiner Amtszeit als Minister. Der Grünen-Politiker steht wegen umstrittener Pläne zum Austausch von Heizungen und wegen Personalien in seinem Ministerium unter Druck.

Nur jeder dritte ist mit Olaf Scholz zufrieden

Fragt man nach der Zufriedenheit mit ausgewählten Bundespolitikern, so erreicht nur Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) mehrheitliche Zustimmung bei den Wahlberechtigten in Deutschland. 52 Prozent sind mit seiner Arbeit sehr zufrieden bzw. zufrieden (-1 im Vgl. zu April).

Mit der Arbeit von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sind 35 Prozent zufrieden (-2); sechs von zehn Wahlberechtigten (63 Prozent) sind damit unzufrieden. Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) kommt auf 44 Prozent Zufriedenheit (+2); jeder Zweite ist mit ihrer Arbeit weniger bzw. gar nicht zufrieden.

Finanzminister Christian Lindner (FDP) kommt auch im Mai unverändert auf einen Wert von 33 Prozent Zufriedenheit; 59 Prozent sind mit seiner Arbeit unzufrieden. Der Fraktionsvorsitzende der Union, Friedrich Merz, kommt auf einen Zufriedenheitswert von 29 Prozent (-2); 57 Prozent geben an, mit seiner Arbeit unzufrieden zu sein.

Mit der Arbeit von Innenministerin Nancy Faeser ist jeder Vierte (24 Prozent) zufrieden (+1); 49 Prozent sind damit unzufrieden. Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) gewinnt einen Prozentpunkt und kommt aktuell auf einen Zufriedenheitswert von 19 Prozent; 44 Prozent sind mit seiner Arbeit unzufrieden.

AfD-Bundessprecher Tino Chrupalla kommt aktuell auf 12 Prozent Zufriedenheit (+3 im Vgl. zu März); jeder Zweite kennt ihn nicht bzw. traut sich kein Urteil zu. Mit der Arbeit der Co-Vorsitzenden der Linken, Janine Wissler, sind aktuell 8 Prozent zufrieden (-1 im Vgl. zu März); sechs von zehn Deutschen (59 Prozent) kennen sie nicht bzw. trauen sich kein Urteil zu.

Infratest hatte 1.360 Wahlberechtigte von Dienstag bis Mittwoch dieser Woche für den „ARD-Deutschlandtrend“ befragt. (dpa/red)



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