Kindesmissbrauch: Festgenommener soll in Kitas tätig gewesen sein

Der Umfrage zufolge ging jede vierte Kita-Leitung in den letzten zwölf Monaten bis zu 20 Tage zur Arbeit.
Eine Kita in Deutschland (Archivbild).Foto: Monika Skolimowska/dpa
Epoch Times15. Juni 2022

Neuen Ermittlungen zufolge soll ein wegen des Verdachts des schweren sexuellen Kindesmissbrauchs festgenommener 33-Jähriger aus Köln auch in Kindertagesstätten eingesetzt gewesen sein. Wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Mittwoch mitteilten, war der Mann seit Mitte Juni vergangenen Jahres bei einer Firma für Pflegedienstleistungen tätig. Von dieser sei er zur Betreuung von Kindern vermittelt worden, unter anderem an drei Kindertagesstätten.

Die Ermittlungen konzentrieren sich den Angaben zufolge derzeit darauf, die einzelnen Betreuungsverhältnisse auf Grundlage der vorliegenden Unterlagen zu benennen und zu verifizieren, welche Kinder der Beschuldigte wann, wo und wie lange betreute. Dazu habe die Firma den Behörden entsprechendes Datenmaterial zur Verfügung gestellt, das nun ausgewertet werde. Bislang gibt es demnach in einem Fall Hinweise auf den sexuellen Missbrauch eines Kinds in einer der drei Kindertagesstätten.

Der 33-Jährige war am Mittwoch vergangener Woche wegen des Verdachts des schweren sexuellen Missbrauchs von insgesamt vier Kindern festgenommen worden. Die Opfer waren ersten Ermittlungen zufolge zwischen zwei und sieben Jahre alt, ein Kind soll zudem behindert gewesen sein.

Ins Rollen waren die Ermittlungen Ende Mai durch die Anzeige einer Mutter gekommen, deren vierjährige Tochter von dem Mann missbraucht worden sein soll. Das Verfahren gegen den 33-Jährigen gliedert sich den Angaben zufolge derzeit in zwei Komplexe auf.

So analysieren die Ermittler einerseits Betreuungsverhältnisse, die der Beschuldigte über eine Internetplattform akquiriert haben soll. Hier gehen Staatsanwaltschaft und Polizei seit dem vergangenen Wochenende von deutlich mehr als den vier im Haftbefehl aufgeführten Opfern aus. Im zweiten Verfahrenskomplex kontaktieren die Ermittler seit Dienstag Eltern, deren Kinder in den Einrichtungen betreut wurden, in denen der Beschuldigte arbeitete. (afp/mf)



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