Heißer Bayern-Abend in Piräus – Götze mit dabei

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Die Münchner reisen mit Mario Götze nach Athen.Foto: Uli Deck/dpa
Epoch Times15. September 2015
Die Start-Spezialisten des FC Bayern sind bei ihrer Champions-Leaue-Premiere in Griechenland gewarnt. Im Hexenkessel von Olympiakos Piräus sind in den vergangenen Jahren etliche europäische Fußball-Schwergewichte gestolpert.

Vor einem Jahr erwischte es im nur etwas mehr als 30 000 Zuschauer fassenden Karaiskakis-Stadion in der Gruppenphase den späteren Finalisten Juventus Turin mit dem Neu-Münchner Arturo Vidal sowie Atlético Madrid und Malmö FF. Trotz der neun Heimpunkte schied Olympiakos als Dritter aus.

In Kenntnis der Heimstärke der Griechen formulierte Bayern-Chef Karl-Heinz Rummenigge einen klaren Auftrag für das 200. Königsklassen-Spiel des deutschen Meisters am Mittwoch. „Es ist wichtig, dass man sie nicht unterschätzt, seriös und konzentriert spielt. Es gab ein paar große Mannschaften, die haben das in der Vergangenheit offensichtlich nicht gemacht und in Piräus ihr blaues Wunder erlebt“, sagte Rummenigge und erinnerte explizit an Borussia Dortmund, das 2011 mit Torschütze Robert Lewandowski 1:3 bei Olympiakos verlor.

Ein 6:2 gegen Bayer Leverkusen zum Auftakt der Saison 2002/03 ist bis heute der höchste Olympiakos-Sieg überhaupt in der Champions League. „Wir wollen das verhindern und idealerweise mit einem Sieg starten“, erklärte Rummenigge. Der heutige Münchner Vorstandsboss weiß, wie’s geht: Er zählte 1980 beim 4:2-Erfolg in Piräus im damaligen Europapokal der Meister zu den Bayern-Torschützen.

35 Jahre später gehen die Gäste wieder als Favorit auf den Platz. „Die Stimmung wird aufgeheizt sein und der Gegner sehr aggressiv“, sagte Weltmeister Jérôme Boateng. Schon bei der verspäteten Ankunft der Münchner Reisegruppe, zu der auch wieder der zuletzt angeschlagene Nationalspieler Mario Götze zählte, in Athen war für jeden fühlbar, dass ein hitziger Fußball-Abend bevorsteht. Die Sonne brannte vom Himmel im Euro-Krisenland.

„Der Gegner wird versuchen, uns mit der Stimmung im Stadion das Leben schwer zu machen“, prophezeite Philipp Lahm. Der Kapitän verlangt darum höchste Wachsamkeit von der ersten bis zur letzten Minute, um im Hexenkessel zu bestehen und danach beim Bankett auf der Dachterrasse des Teamhotels auf den zwölften Auftaktsieg in Serie in der Königsklasse anstoßen zu können. „Wir wissen, dass wir in den letzten Jahren immer durchmarschiert sind in der Gruppenphase. Das wollen wir beibehalten“, verkündete Lahm. Gegen Olympiakos, Dinamo Zagreb und den FC Arsenal sollte dieses Nahziel auf dem langen Weg in Richtung Finale am 28. Mai 2016 in Mailand gelingen.

Anders als beim Halbfinal-K.o. vor vier Monaten gegen den FC Barcelona sollte der erneute Ausfall von Arjen Robben und Franck Ribéry keine entscheidende Schwächung darstellen. Die Offensive mit Lewandowski, Douglas Costa und Thomas Müller funktionierte bislang bestens. Vor allem Müller (6 Liga-Tore) hat einen Lauf: „Wir gehen mit breiter Brust ins Spiel. Ich bin sehr entspannt“, sagte Müller vor der ersten Europa-Prüfung. „Wir müssen seriös spielen, dann werden wir das packen, aber auch nur dann“, meinte Rummenigge.

Die tiefe wirtschaftliche Krise in Griechenland trifft auch den Sport hart. Olympiakos Piräus aber schippert dank des Geldes seines Präsidenten Evangelos Marinakis, einem superreichen Reeder, in ruhigen Gewässern. Im Sommer heuerte der inzwischen 35 Jahre alte Argentiner Esteban Cambiasso, der seine besten Zeiten bei Real Madrid und Inter Mailand erlebte, als erfahrener Stratege in Piräus an. „Es reizt mich sehr, gegen Bayern zu spielen“, sagte Cambiasso. Mit den fanatischen Fans im Rücken, wächst Olympiakos im eigenen Stadion regelmäßig über sich hinaus: Die letzten sechs Heimspiele in der Champions League wurden gewonnen. Die Bayern sind gewarnt!

Die voraussichtlichen Aufstellungen:

Olympiakos Piräus: Roberto – Elabdellaoui, da Costa, Siovas, Masuaku – Kasami, Cambiasso – Dominguez – Pardo, Ideye, Hemani

FC Bayern München: Neuer – Lahm, Boateng, Alaba, Bernat – Xabi Alonso – Vidal, Thiago – Müller, Lewandowski, Douglas Costa

Schiedsrichter: Carlos Velasco Carballo (Spanien)

(dpa)


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