Deutsche Industrie: VW will 2020 mit Bau eigener 5G-Netze in deutschen Werken beginnen

"Wir rüsten die Fabriken ab 2020 selbst aus" erklärt ein Sprecher von VW. Der Autokonzern will 2020 mit dem Bau eigener 5G-Mobilfunknetze beginnen. Auch Siemens, Bosch, Daimler, BMW, Airbus und BASF wollen eigene 5G-Netze betreiben.
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Volkswagen-Fabrik in Wolfsburg.Foto: iStock
Epoch Times8. April 2019

Der Volkswagen-Konzern will im kommenden Jahr mit dem Bau eigener 5G-Mobilfunknetze in den deutschen Werken beginnen. „Wir rüsten die Fabriken ab 2020 selbst aus“, sagte ein Unternehmenssprecher der „Wirtschaftswoche“. Derzeit laufe die Ausschreibung für den Technologielieferanten.

Auch die beiden anderen deutschen Autobauer Daimler und BMW wollen laut dem Blatt 5G-Frequenzen bei der Bundesnetzagentur beantragen und den Produktionsprozess in ihren Werken über eigene 5G-Mobilfunknetze steuern.

Einer „Wirtschaftswoche“-Umfrage zufolge streben große Industrieunternehmen aus anderen Branchen wie Siemens, Bosch, Airbus und BASF ebenfalls mehr Autonomie gegenüber den Mobilfunkbetreibern an und wollen in ihren Werken superschnelle 5G-Mobilfunknetze in Eigenregie betreiben.

Siemens und Bosch haben die ersten 5G-Testnetze bereits in ausgewählten Werken aufgestellt.

Die Bundesnetzagentur versteigert derzeit Frequenzen für den neuen Mobilfunkstandard 5G. Sie eignen sich insbesondere für die Versorgung von Innenstädten und Industrieanlagen. Bieter sind die Deutsche Telekom, Vodafone, Telefónica (O2) und United Internet (1&1).

VW kündigte Ende März an, gemeinsam mit dem US-Technologieriesen Amazon seine Fabriken zu vernetzen. Dazu wollen die Partner eine gemeinsame offene Industrieplattform entwickeln, in die langfristig auch Zulieferer integriert werden sollen. Durch die Verknüpfung und Auswertung der Daten aller Maschinen, Anlagen und Systeme aus sämtlichen 122 Fabriken des Konzerns sollen die Abläufe besser und effizienter werden.

Mittelfristig sollen rund 220 Spezialisten am Aufbau der Cloud arbeiten. Ende 2019 sollen bereits erste konkrete Dienste und Funktionen in Betrieb gehen. Langfristig will Volkswagen auch seine rund 1500 Zulieferer und Partnerunternehmen enger an sich binden. „Denkbar ist zudem, dass die Cloud-Plattform grundsätzlich für andere Automobilhersteller zugänglich sein wird“, erklärte der Konzern. Verhandlungen mit „großen Industrieunternehmen“ liefen bereits. (afp/ks)



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