Air Algérie AH 5017: Alle Passagiere starben, darunter deutsche Familie, französische Soldaten und Hisbollah-Mitglied

Titelbild
Frankreichs Verteidigungsminister Jean-Yves Le Drian zeigt auf einer Pressekonferenz Fotos, die französische Soldaten vom Wrack der AH 5017 in Mali schossen.Foto: STEPHANE DE SAKUTIN / AFP / Getty Images
Epoch Times26. Juli 2014

Der Absturz von Air Algérie AH 5017 war weltweit das dritte schwere Flugzeugunglück innerhalb einer Woche. Beim Absturz des Flugzeugs in der Sahelzone in Mali starben alle 118 Menschen an Bord. Unter den Opfern ist auch die vierköpfige Familie einer Entwicklungshelferin aus Deutschland.

"Es gibt leider keine Überlebenden", teilte Frankreichs Präsident François Hollande mit, nachdem in Mali stationierte französische Soldaten das Wrack in der Nacht zum Freitag erreicht hatten. Zur Unglücksursache wollte die algerische Regierung bisher keine offizielle Angabe machen. Man müsse die Untersuchungsergebnisse abwarten. Schwierige Wetterverhältnisse gelten als wahrscheinlichste Absturzursache. Ein Terroranschlag könne nicht von vornherein ausgeschlossen werden, sei aber sehr unwahrscheinlich.

Eine deutsche Entwicklungshelferin

Das Auswärtige Amt bestätigte mittlerweile den Tod der vier Deutschen. Es handele sich dabei um eine Entwicklungshelferin und ihre Familie. Sie war in Burkina Faso für die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) tätig gewesen, wie ein GIZ-Sprecher am Freitag der Deutschen Presse-Agentur mitteilte.

33 Soldaten aus Frankreich und 19 Libanesen

Außerdem an Bord waren 33 Angehörige des französischen Militärs, darunter drei hochrangige Geheimdienstmitarbeiter. Weitere 19 Passagiere waren Libanesen, manche davon mit doppelten Staatsbürgerschaften. Auch ein mutmaßlicher libanesischer Hisbollah-Führer soll darunter gewesen sein. Er war als Geschäftsmann verkleidet gewesen, meldete die britische Zeitung International Business Times.

Der algerische Verkehrsminister Amar Ghoul sagte dazu zur Presse: "Die Untersuchung läuft noch. Sie braucht Zeit, aber wir sollten keine Hypothese verwerfen, solang die Untersuchung nicht abgeschlossen ist. Wir müssen mit Information sorgfältig umgehen und sollten keinen Gerüchten glauben, solang die Arbeit der Ermittler noch läuft." 

Es sei die Aufgabe Malis, das Unglück zu untersuchen, weil es dort stattfand, so Goul. Algerien, Frankreich und die übrigen Länder würden im Rahmen ihrer Gesetze helfen, die Katastrophe aufzuklären.

(rf)



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