Deutsche wollen Wende in Migrationspolitik

Viele Deutsche sind besorgt über die Folgen der Einwanderungspolitik. Das zeigt eine repräsentative INSA-Umfrage. Die Angst, zur Minderheit im eigenen Land zu werden, wächst. Die Hälfte der Deutschen möchte keine Flüchtlinge mehr aus islamischen Ländern aufnehmen.
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Das Brandenburger Tor wird nach dem Anschlag auf den Istanbuler Flughafen Atatürk im Juni 2016 in türkischen Farben beleuchtet.Foto: Maurizio Gambarini/dpa
Von 8. Mai 2024

Laut Statistischem Bundesamt hat in Deutschland aktuell rund ein Viertel der Bevölkerung Migrationshintergrund, das sind 23,9 Millionen. Gemeint sind Personen, die entweder selbst nicht mit deutscher Staatsan­gehörigkeit geboren sind oder bei denen mindestens ein Elternteil nicht mit deutscher Staatsan­gehörigkeit geboren ist.

In Deutschland wächst zudem der muslimische Bevölkerungsanteil. In der Gesamtbevölkerung sind 14 Prozent aller Einwohner unter 15 Jahre alt. Bei den Muslimen sind es laut Bundesministerium des Inneren (BMI) 21 Prozent. „Welt“-Redakteur Till-Reimer Stoldt macht klar: Der Muslim-Anteil explodiert nicht. Auch in einigen Jahrzehnten wird es auf dieser Datenbasis keine muslimische Mehrheit geben.

Doch auf den Straßen Hamburgs wird aktuell durch muslimische Demonstranten unverhohlen nach einem Kalifat gerufen, was einer Forderung nach Abschaffung des demokratischen Rechtsstaats gleichkommt. Eine magere Gegendemonstration gegen die genehmigte Demonstration der muslimischen Extremisten kommentierte der Hamburger FDP-Bundestagsabgeordnete Michael Kruse (40) gegenüber „Bild“: „Jahrelanges Kleingerede des radikalen Islamismus durch linke Politiker hat dem religiösen Extremismus Vorschub geleistet.“

Eine fehlgeleitete Migrations- und Integrationspolitik

Jetzt hat sich eine repräsentative INSA-Umfrage, die das Nachrichten-Portal „NiUS“ in Auftrag gegeben hat, umfänglich mit der Immigrationspolitik befasst. In der repräsentativen Umfrage wurden Ende April 2.004 Personen ab 18 Jahren befragt und gaben im Ergebnis ein Stimmungsbild über die Empfindungen der Deutschen.

Das Resultat: Die gesellschaftlichen Auswirkungen, „die eine fehlgeleitete Migrations- und Integrationspolitik nach sich ziehen“, sorgen viele Menschen, wie „NIUS“ schreibt.

Die Befragten konnten in sieben Aussagen zur aktuellen Lage Stellung beziehen. Gleichzeitig wurden bei den Teilnehmern die Parteipräferenzen abgefragt, sodass in der Umfrage auch gleichzeitig deutlich wurde, wie die Anhänger der einzelnen Parteien zu den abgefragten Aussagen stehen.

Mehrheit will keine Flüchtlinge mehr aus islamischen Ländern

Zur Aussage Nummer eins, „Deutschland sollte grundsätzlich keine Flüchtlinge aus islamischen Ländern mehr aufnehmen“, stimmten mit 52 Prozent über die Hälfte der Befragten zu oder stimmten eher zu. 34 Prozent hingegen gaben „stimme nicht zu“ oder „stimme eher nicht zu“ an. Die verbleibenden 14 Prozent machten keine Angabe. Damit ist klar: Eine absolute Mehrheit der Bevölkerung möchte keine Flüchtlinge aus dem islamischen Kulturkreis mehr aufnehmen.

Bei den Anhängern der Parteien gab es zwei Extreme: Ganze 81 Prozent der AfD-Anhänger sind dafür, dass Deutschland grundsätzlich keine Flüchtlinge aus islamischen Ländern mehr aufnehmen sollte. Am anderen Ende stehen die Grünen-Wähler, von denen lediglich 20 Prozent diese Aussage befürworten. Damit stehen die Grünen Anhänger ziemlich allein da, denn sogar die SPD-Wähler wollen mehrheitlich einen Stopp der Zuwanderung aus islamischen Ländern. Den wollen auch zu 64 Prozent die Anhänger von BSW, ebenso wie 54 Prozent der CDU-Anhänger, gefolgt von Freie Wähler mit 53 Prozent und der FDP mit 45 Prozent.

 „Ich habe Angst, dass Deutsche zur Minderheit in Deutschland werden“

„Es ist auch in Deutschland nur noch eine Frage der Zeit, bis in größeren Städten Menschen mit Migrationshintergrund die Bevölkerungsmehrheit stellen.“ Dies schrieb bereits 2018 Kolumnistin Barbara John im „Tagesspiegel“. Die Ängste davor empfand sie allerdings als unbegründet. In Frankfurt am Main waren 2017 bereits 51,2 Prozent der Stadtbewohner nicht in Deutschland geboren oder hatten nicht deutsche Eltern.

Laut der „NiUS“-Umfrage wächst die Sorge vieler Einheimischer, zur Minderheit im eigenen Land zu werden. Demnach haben über die Hälfte, 54 Prozent der Befragten, Angst, dass sie als Deutsche zur Minderheit im eigenen Land werden, 37 Prozent hingegen nicht. Neun Prozent sagten nichts zu der Aussage: „Ich habe Angst, dass Deutsche zur Minderheit in Deutschland werden.“

Auch hier stehen sich an den Extremen die AfD mit 84 Prozent Zustimmung zur Aussage und Grüne gegenüber. Von den Grünen-Anhängern widersprechen 79 Prozent den Bedenken, dass Deutsche zur Minderheit im eigenen Land werden könnten. Eine Diskrepanz zwischen Parteipolitik und Haltung der Anhänger zeigt sich bei der FDP: Deren Anhänger stimmen der Aussage mit 61 Prozent zu.

Nicht mehr wie in Deutschland …

Aussage drei: „In bestimmten Gegenden meiner Stadt bzw. meinem Dorf habe ich das Gefühl, nicht mehr in Deutschland zu sein.“ Dieser Aussage stimmten über die Hälfte der Befragten (57 Prozent) zu. Viele Innenstädte haben sich durch die zunehmende Migration verändert. Dies scheint bei einer Mehrheit Unbehagen auszulösen. 36 Prozent verneinen diese Aussage.

Der vierten Aussage, „in Deutschland gibt es nicht nur Rassismus gegen Schwarze, sondern auch Rassismus gegen Weiße“, stimmen 65 Prozent zu oder eher zu. Nur 22 Prozent lehnt diese Aussage ab, dass es auch Rassismus gegen Weiße gibt. Dabei wird, von ZDF bis „Zeit“ immer wieder kolportiert, dass es überhaupt keinen Rassismus gegen Weiße gebe und dieser nur eine „rechte Erfindung“ sei.

Als 2019 frühere Äußerungen von Sarah-Lee Heinrich in öffentlich-rechtlicher Talkrunde hochkamen, wurde geleugnet, dass dies Rassismus gegen Weiße sei. Die frisch gewählte Bundesvorsitzenden der Grünen Jugend hatte von einer „eklig weißen Mehrheitsgesellschaft“ geschrieben. Dies wurde als „verzeihliches jugendliches Unsinn reden“ abgetan. Es gehe nicht um Rassismus und weiße Menschen, sondern um eine Ideologie, die weitverbreitet ist und an Einfluss gewinnt.

Eine Mehrheit der Deutschen, fast zwei Drittel, ist der Umfrage nach anderer Meinung und denkt, dass es in Deutschland nicht nur Rassismus gegen Schwarze gibt, sondern auch Rassismus gegen Weiße, und das unabhängig von ihrer Parteienpräferenz. Sogar die Mehrheit der Grünen-Anhänger stimmt zu, während auf Platz eins bei dieser Aussage die Anhänger von BSW knapp vor denen der AfD liegen. Aber auch CDU-Wähler stimmen mit 70 Prozent zu, gefolgt von Freie Wähler (67 Prozent), SPD (66 Prozent) und FDP (66 Prozent).

Mehrheit der Deutschen Verschwörungstheoretiker?

Aussage fünf: „Ich glaube, dass Europäer nach und nach durch Einwanderer aus Afrika und dem Nahen Osten ersetzt werden.“ Eine Mehrheit der Deutschen stimmt der Umfrage nach dieser Aussage zu. 45 Prozent sagen „stimme zu“ oder „stimme eher zu“, 41 Prozent verneinen die Aussage. 14 Prozent enthalten sich.

Damit vertreten 45 Prozent der Deutschen eine von der „Tagesschau“ betitelte „rassistische Verschwörungserzählung“. Diese besagt, dass die europäische Bevölkerung nach und nach durch nicht-weiße Einwanderer ersetzt wird.

Diese Aussage wurde vor allem durch Wähler der Grünen, der Linkspartei und der SPD negiert, während sie deutliche Zustimmung bei Wählern von AfD, CDU, FDP und SPD fand.

Migrationspolitik gescheitert, Integration auch

Nur 29 Prozent der Befragten gaben an zu glauben, dass sich die meisten Einwanderer in Deutschland gut integriert haben. 58 Prozent befanden, dass sich ihrer Meinung nach Migranten größtenteils nicht gut in Deutschland integriert haben.

Bei dieser Einschätzung gehen übrigens Anhänger fast aller Parteien mehrheitlich mit, wobei Linkspartei und SPD-Anhänger eher unentschieden sind – nur die Grünen-Anhänger gehen mit 56 Prozent mehrheitlich davon aus, dass Migranten sich größtenteils gut in Deutschland integriert haben.

Große Einigkeit zum überlasteten Schulsystem

Aussage sieben: „Die derzeitige Migration überlastet das deutsche Schulsystem.“ Hier sind 75 Prozent der Bevölkerung sich einig, dass diese Aussage stimmt. Und sogar die Anhänger aller Parteien sind sich einig: Wähler von AfD (88 Prozent), BSW (87 Prozent), CDU (80 Prozent), FDP (80 Prozent), Freie Wähler (72 Prozent), SPD (70 Prozent), Grüne (54 Prozent) und Linkspartei (48 Prozent) meinen mehrheitlich, dass die derzeitige Migration das deutsche Schulsystem überlastet.

Erst eine kürzlich veröffentliche Befragung von deutschen Lehrkräften hatte ergeben, dass fast jede zweite Lehrkraft in Deutschland an der eigenen Schule ein Problem mit psychischer oder physischer Gewalt sieht. Als Risikofaktoren werden Gewalt unter den Schülern wahrgenommen sowie eine hohe Anzahl von Schülern mit geringen Sprachkenntnissen in der Klasse, die auf die anhaltende Masseneinwanderung zurückzuführen ist. Epoch Times berichtete.



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