De Maizière für gemeinsame Asylstandards in Europa

Bundesinnenminister Thomas de Maizière hat einheitliche Standards für Asylbewerber in Europa gefordert.
Titelbild
Flüchtlinge an einer AufnahmestelleFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times11. Oktober 2015

Zu einer Lösung der Flüchtlingskrise gehöre auch "die Verabredung gemeinsamer Asylstandards", sagte der CDU-Politiker den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Daran müsse besonders Deutschland ein Interesse haben.

"Die Höhe der Sozialleistungen sollte keinen Anreiz mehr bieten, in ein bestimmtes Land zu gehen", betonte de Maizière.

Zugleich konkretisierte der Innenminister seinen Vorschlag zur Beschleunigung der Asylverfahren. "Ich möchte das sogenannte Flughafenverfahren auf die Landgrenzen übertragen", sagte er. Dafür seien "keine großen Transitzonen" notwendig.

Asylbewerber, deren Antrag offensichtlich unbegründet ist, könnten in Einrichtungen an den deutschen Grenzen bis zum Abschluss ihres Asylverfahrens bleiben und dann in ihre Herkunftsländer zurückgeführt werden.

De Maizière sprach von wenigen Stunden oder Tagen, die Asylbewerber in solchen Einrichtungen bleiben müssten.

"Zu diesem Vorschlag höre ich viel Zustimmung, interessanterweise nicht nur aus meiner Partei", sagte er. De Maizière äußerte zugleich Verständnis für die Beschlagnahmung privater Immobilien, um Flüchtlinge unterzubringen.

"Bürgermeister und Landräte stehen jeden Tag vor der Aufgabe, neu ankommende Flüchtlinge unterzubringen", sagte er. Niemand nehme einer Schule gerne die Turnhalle weg.

"Und niemand freut sich darüber, eine leerstehende private Immobilie zu beschlagnahmen", so der Innenminister. "Die Bürgermeister und Landräte, die das tun, handeln aus Verantwortung. Sie sollten gelobt und nicht kritisiert werden. Man muss die eine oder andere Entscheidung auch mal hinnehmen." (dts/ks)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion