Kleines Land, große Talenten: Portugal will ins Halbfinale

Nur noch ein Sieg gegen Neuseeland - und Portugal hätte auch beim Confed Cup die Runde der besten Vier erreicht. Im Schatten von Ronaldo bringt der Europameister immer wieder neue Talente heraus.
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Cristiano Ronaldo (2.v.r.) und Co. wollen ins Halbfinale des Confed Cups.Foto: Marius Becker/dpa
Epoch Times23. Juni 2017

Noch komfortabler könnte die Ausgangsposition für den Fußball-Europameister Portugal kaum sein.

Cristiano Ronaldo und Co. brauchen an diesem Samstag (17.00 Uhr) in St. Petersburg nur noch einen Sieg gegen den Außenseiter Neuseeland, dann hätten sie nach ihrem EM-Triumph vor einem Jahr auch das Halbfinale des Confederations Cups erreicht. „Wir haben hier im Vergleich zur Europameisterschaft einige andere Spieler dabei. Aber das ist der einzige Unterschied“, sagte Trainer Fernando Santos dazu. „Wir haben ansonsten immer noch den gleichen Geist, den gleichen Willen und das gleiche Potenzial, um unsere Spiele zu gewinnen.“

Dass ein kleines Zehn-Millionen-Einwohner-Land wie Portugal so erfolgreich Fußball spielt, daran hat man sich dank Namen wie Cristiano Ronaldo, Luis Figo oder Rui Costa nun schon seit Jahren gewöhnt. Selbstverständlich ist das trotzdem nicht.

Auch für den aktuellen Trainer Santos gilt in diesen Tagen beim Confed Cup: Ob nun ein wichtiger Spieler wie Raphael Guerreiro von Borussia Dortmund mit einer Fußprellung ausfällt oder Routiniers wie Nani und Bruno Alves langsam zu alt werden, um einen stressigen Turnier-Rhythmus mit drei Vorrunden-Spielen in nur sieben Tagen ohne Erholungspause durchzustehen: Die Portugiesen bringen verlässlich immer neue Talente hervor, die solche Lücken schließen können.

Beim 1:0-Sieg gegen Russland kamen die jungen Andre Silva (21) und Bernardo Silva (22) zum ersten Mal bei einem internationalen Turnier zum Einsatz. Trotzdem werden beide nach diesem Confederations Cup für zusammengerechnet 88 Millionen Euro zum AC Mailand und Manchester City wechseln. Gegen Neuseeland könnten nun der Außenverteidiger Nelson Semedo (23) und der Flügelstürmer Gelson Martins (22) eine Chance erhalten. Auch die beiden werden bereits mit Vereinen wie dem FC Liverpool oder Manchester United in Verbindung gebracht.

„Ich bin sehr glücklich, hier zu sein und für mein Land zu spielen“, sagte der gerade von Pep Guardiola zu Man City geholte Bernardo Silva. „Wir Fußballer haben das große Glück, den ganzen Tag das zu machen, was wir am liebsten tun. Du brauchst Spaß auf dem Feld, musst aber auch professionell sein. Das kombinieren wir fantastisch.“

Insgesamt wurden für Portugals Confed-Cup-Spieler schon mehr als 350 Millionen Euro an Transfersummen ausgegeben. Und da sind Jungstars wie Renato Sanches von Bayern München oder Goncalo Guedes von Paris St. Germain nicht einmal mit eingerechnet. Dieses kleine Land hat so viele große Talente, dass es sich leisten konnte, zwei weitere 35-Millionen-Euro-Transfers einfach zur U21-EM zu schicken. (dpa)



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