Terrorrazzia: Deutsch-libanesischer Konvertit im Zentrum von Kölner Terrorermittlungen

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Symbolbild.Foto: istock
Epoch Times18. Juli 2019

Im Zentrum der Terrorermittlungen von Köln und Düren steht nach Ermittlerangaben ein 30-jähriger deutsch-libanesischer Konvertit.

Der Mann sei seit vielen Jahren als Gefährder eingestuft und habe mehrere misslungene Versuche unternommen, in das Gebiet der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) auszureisen, teilten die Ermittler am Donnerstag in der Domstadt mit. Konkrete Hinweise auf Anschlagsplanungen, einen Ort oder eine Zeit hatten die Ermittler zunächst aber nicht.

Den Angaben zufolge lebte der Mann vorwiegend in Berlin, wo er auch als sogenannter Vertretungsimam in der Fussilet-Moschee tätig gewesen sei, in welcher der Berlin-Attentäter Anis Amri verkehrte.

Er gelte als Mitglied einer „sehr konspirativ agierenden multinationalen Gruppe“, die „sehr eng“ mit der Berliner Dschihadistenszene verbunden sei. Seine Frau und seine Kinder leben demnach weiterhin in der Hauptstadt.

Zuletzt sei der Mann in die Wohnung eines zweiten in Gewahrsam genommenen Manns in Düren gezogen. Vor den Durchsuchungsmaßnahmen dort und in Köln habe es „verdeckte Erkenntnisse“ auf einen möglicherweise geplanten Anschlag gegeben.

Mutmaßlich geplanter Selbstmordanschlag

Der Mann habe „davon gesprochen, den Aufstieg in die höchste Stufe des muslimischen Glaubens zu planen“, was ein Synonym für einen Selbstmordanschlag sein könne.

Bei dem in Düren festgenommenen Man handelt es sich laut Ermittlern um einen radikalisierten deutschen Konvertiten, der seit einem Jahr als Gefährder gilt, sehr radikal denke und im Zweifelsfall wohl auch handeln würde.

Verbal habe er eine „sehr hohe Gewaltbereitschaft bekundet“. Zudem habe er einen Treueeid auf den IS geleistet, Ausreiseversuche unternommen und eine „beachtliche Affinität zu Waffen“.

Bei den Razzien am Donnerstag wurden nach jüngsten Angaben sechs Männer in Gewahrsam genommen, aber nicht festgenommen.

Bei den insgesamt sieben Durchsuchungen wurden zahlreiche Mobiltelefone und Festplatten beschlagnahmt. In Köln, wo eine Baustelle durchsucht wurde, auf der die beiden Männer aus Düren arbeiteten, schlug ein Sprengstoffspürhund an. Ob sich dort Sprengstoff befand, war noch unklar. (afp)



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