Messerattacke in Ansbach: Polizei verletzt Angreifer tödlich

Nach der Messerattacke auf Passanten in Ansbach sind noch viele Fragen offen. Jetzt gibt es erste Erkenntnisse.
Polizisten nach dem Tod des Angreifers, der in Ansbach mindestens zwei Menschen mit einem Messer verletzt hat.
Polizisten nach dem Tod des Angreifers, der in Ansbach mindestens zwei Menschen mit einem Messer verletzt hat.Foto: Bauernfeind/vifogra/dpa
Epoch Times9. September 2022

Nach der Messerattacke in Ansbach haben die Ermittler bislang keine Hinweise auf ein terroristisches oder extremistisches Motiv des Angreifers. Das sagte der Präsident des Polizeipräsidiums Mittelfranken, Roman Fertinger, bei einer Pressekonferenz.

Die Ermittler gehen davon aus, dass der 30-jährige Afghane am Vorabend alleine handelte. Die Polizei habe bislang keinerlei Erkenntnisse, die auf politisch oder religiös motivierte Straftaten des Verdächtigen hinweisen, hieß es weiter.

Der 30 Jahre alte Afghane soll am Donnerstag in der Nähe des Bahnhofs einen 17- und einen 20-Jährigen mit mindestens einem Messer attackiert und verletzt haben. Danach ist er nach Polizeiangaben mit zwei Messern auf Beamte zugegangen und hat diese bedroht.

Wie der Präsident des Polizeipräsidiums Mittelfranken, Roman Fertinger schilderte, schossen zwei Beamte dreimal auf den 30-jährigen Afghanen und verletzten ihn tödlich. Darüber hatte zuvor auch die „Bild“-Zeitung berichtet. Bodycams der Polizisten hätten die gesamte Tat aufgezeichnet. Nach Angaben der Polizei rief der Verdächtige bei der Tat auf Arabisch „Allahu Akbar“ („Gott ist groß“).

Die Staatsanwaltschaft geht von einem rechtmäßigen Schusswaffengebrauch der Polizisten aus, wie die Leitende Oberstaatsanwältin Gabriele Hofmeier sagte.

Passant rettet Schüler das Leben

Bei der Messerattacke hat ein Passant einem Schüler wohl das Leben gerettet. Polizeipräsident Roman Fertinger beschrieb den Tatablauf bei der Pressekonferenz so: „Ein Mann kniete auf einem 17-jährigen Schüler, hielt dabei zwei Messer in der Hand und versuchte ihn dabei zu verletzen.“ Ein 20-Jähriger, der zufällig vorbeikam, habe sich sofort auf den Angreifer geworfen. Nur so habe der Angriff nicht fortgeführt werden können. Der Schüler habe dem couragierten 20-Jährigen offensichtlich sein Leben zu verdanken, so Fertinger.

Der Angreifer war als Asylbewerber in Deutschland abgelehnt worden. Der 30-jährige Afghane hatte lediglich einen Duldungsstatus, der in einer Woche abgelaufen wäre, erklärte der Dieter Hegwein, Leiter der polizeilichen Ermittlungen. (dpa/red)



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