China gedenkt des verheerenden Erdbebens in Sichuan 2008 mit über 87.000 Toten und Vermissten

China gedachte am Wochenende des verheerenden Erdbebens in der Provinz Sichuan, bei dem vor zehn Jahren zehntausende Menschen ums Leben kamen. Darunter waren mindestens 5.300 Schulkinder. Doch eine Namensliste wurde durch die Regierung nie veröffentlicht.
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Blumen zur Erinnerung an das Erdbeben vom 12. Mai 2008 in der Provinz Beichuan (China), bei dem mindestens 15000 Menschen starben.Foto: Wang He/Getty Images
Epoch Times13. Mai 2018

China hat am Wochenende des verheerenden Erdbebens in der Provinz Sichuan gedacht, bei dem vor zehn Jahren zehntausende Menschen ums Leben kamen. Das Beben der Stärke 7,9 hatte die Region im Südwesten des Landes am Nachmittag des 12. Mai 2008 erschüttert.

Unter den mehr als 87.000 Toten und Vermissten waren damals offiziell 5.335 Schulkinder. An einer beim Erdbeben eingestürzten Schule in Yingxiu wurde am Samstag eine Gedenkzeremonie abgehalten. Das Schulgebäude ist heute ein Mahnmal, eine riesige Uhr erinnert an den Tag und die Uhrzeit, zu der die Region von dem starken Beben erschüttert wurde. Insgesamt waren damals mehr als 7.000 Schulen beschädigt worden.

Eine Namensliste der Kinder wurde nie veröffentlicht

Die hohe Opferzahl unter Schülern hatte neben Trauer vor allem Zorn ausgelöst und zu Protesten in der Bevölkerung geführt. Vorwürfe wegen Pfusch am Bau und Korruption wurden laut – zumal viele andere Gebäude im Umkreis der Schulen dem Erdbeben standhielten. Auf Druck der Bevölkerung kündigten die Behörden eine Untersuchung zu Baumängeln an Schulen an. Deren Ergebnisse wurden nie vorgelegt.

Die Regierung ließ sich gut ein Jahr Zeit, bis sie die offizielle Zahl der getöteten Schüler nannte. Diese Zahl wird weithin als zu niedrig angezweifelt. Eine Liste mit den Namen der getöteten Kinder wurde nie veröffentlicht. (afp)



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