China: Milliarden-Geschäft mit Disneys Online-Produkten verboten
Für Disneys Geschäfte in China gibt es Gegenwind: Eine Online-Vermarktungslizenz des Unterhaltungskonzerns wurde politisch gestoppt. Das Wallstreet Journal berichtete.

PR-Foto des Disneyland Hongkong, 2005.
Foto: Mark Ashman/Disney via Getty Images
Der chinesische Internetkonzern Alibaba Group hatte bereits mit Walt Disney einen mehrjährigen Vertrag über die Online-Vermarktung von „DisneyLife“ und deren Produkten in China. Es ging um alles rund um Mickey Mouse, Cinderella, Star Wars und Co. – von Filmen, über Cartoons und Computerspiele bis zu Spielzeugen.
Diese Vermarktungslizenz wurde nun durch Chinas Zensurbehörde unterbunden. Die Kooperation liegt auf Eis. Das sagen zwei Insider dem Wallstreet Journal. Vor kurzem hatte Alibaba bereits die Online-Produktpalette von Disney gestoppt – mit der Begründung, man müsse ein „Service-Upgrade“ durchführen. Alibaba versprach seinen Kunden, bereits bezahltes Geld zurückzuerstatten. Disney vertreibt unter dem Namen „DisneyLife“ auch in China spezielle Boxen, mit denen man Filme aus dem Internet herunterladen kann, wofür man eine Jahresgebühr entrichtet.
Disney ist in China enorm beliebt: Seit 2005 gibt es ein Disney-Land in Honkong, anfang Juni eröffnet das nächste in Shanghai, in dessen Bau der Konzern 5,5 Mrd. US-Dollar investierte.
Apple traf es ebenso
Das Eingreifen der Zensur gegen einen ausländischen Konzern gab es erst vor wenigen Wochen: Im April wurde überraschend der Apple-Service für Bücher und Filme geschlossen. Apple erklärte daraufhin, man wolle den Service wieder online bringen. (yz / rf)
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