Plattform Alice in Wonderland
Riesige Kinderpornoplattform: Weitere Anklage in Bayern
Im deutschlandweiten Komplex um eine Plattform für Kinderpornografie im Darknet haben Ermittler in Bayern eine weitere Anklage erhoben. Einem 36-Jährigen wird Besitz von Kinderpornos vorgeworfen, wie die Generalstaatsanwaltschaft Bamberg mitteilte.

Die Plattform war im September 2024 durch die Behörden im Zuge einer bundesweiten Razzia abgeschaltet worden. (Symbolbild).
Foto: Arne Dedert/dpa
Im deutschlandweiten Komplex um eine riesige Plattform für Kinderpornografie im Darknet haben Ermittler in Bayern eine weitere Anklage erhoben.
Einem 36-Jährigen werden das bandenmäßige öffentliche Zugänglichmachen von Kinderpornos in fünf Fällen und Besitz von Kinderpornografie vorgeworfen, wie die Generalstaatsanwaltschaft in Bamberg am Montag mitteilte. Er soll zwischen 2022 und August 2023 Nutzer der Plattform namens Alice in Wonderland gewesen sein.
Plattform mit hunderttausend Registrierten 2024 abgeschalten
Die Plattform war im September 2024 durch die Behörden im Zuge einer bundesweiten Razzia abgeschaltet worden. Ihr gehörten im Tatzeitraum mindestens hunderttausend registrierte aktive Mitglieder an.
Der 36-Jährige soll in mindestens fünf Fällen insgesamt 44 Kinderpornodateien auf die Plattform hochgeladen haben. Diese habe er dadurch den anderen Nutzern zugänglich gemacht.
Im Juli 2024 wurde die Wohnung des 36-Jährigen durchsucht. Bei der Auswertung elektronischer Geräte entdeckten die Ermittler 382 Videos und 4.838 Bilder mit Kinderpornos. Über die Eröffnung des Hauptverfahrens muss das Landgericht Bayreuth entscheiden.
In dem Komplex um die Plattform gab es schon ein Verfahren. Das Landgericht Mönchengladbach verurteilte im November fünf Betreiber der Plattform zu Haftstrafen zwischen fünfeinhalb und zehneinhalb Jahren. Gegen einen der Angeklagten ordnete das Gericht wegen einer hohen Rückfallwahrscheinlichkeit Sicherungsverwahrung an. (afp/red)
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