Italienische Plastikmüll-Mafia fliegt mit verseuchten Schuhen aus China auf

Was tun mit pestizidverseuchten Plastikplanen? Man verkauft sie an die italienische Mafia. Die verschifft sie nach China und lässt daraus Schuhe herstellen, die wiederum in Italien landen.
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In China produzierte Schuhe können giftige Substanzen enthalten (Symbolbild).Foto: iStock
Epoch Times24. Oktober 2019

Italienische Ermittler sind einem großangelegten Handel der Mafia mit pestizidverseuchten Plastikplanen aus der Landwirtschaft auf die Spur gekommen. Insgesamt 15 Verdächtige wurden auf Sizilien festgenommen und fünf Unternehmen beschlagnahmt, wie die Polizei am Donnerstag mitteilte. Demnach gingen die Verdächtigen mit typischen Mafia-Methoden wie Erpressung, Körperverletzung, Bedrohung und Brandstiftung vor, um die Kontrolle über den offensichtlich lukrativen Recycling-Markt zu bekommen.

Die Ermittlungen begannen vor fünf Jahren nach der Beschlagnahmung von aus gesundheitsschädlichen Materialien hergestellten Schuhen in Rom. Die von der Anti-Mafia-Staatsanwaltschaft im sizilianischen Catanania geleiteten Ermittlungen ergaben, dass die Mafia in den sizilianischen Provinzen Catania und Ragusa sytematisch mit Pestiziden und Düngemitteln belastete Plastikplanen aus Folien-Gewächshäusern aufkaufte und nach China verschiffte, wo aus dem giftigen Kunststoff Schuhe hergestellt wurden. Diese wurden dann anschließend in Italien verkauft.

An der Spitze der Plastikmüll-Mafia stand den Ermittlern zufolge der Cosa-Nostra-Boss Claudio Carbonaro, der für mehr als 60 Morde in den 80er und 90er Jahren verantwortlich gemacht wird.

Fünf der Verdächtigen sollen laut den Ermittlern darüber hinaus große Mengen des mit Dünger und Pestiziden verseuchten Schlamms, der bei der Reinigung der Planen entstand, auf denkbar einfachstem Weg entsorgt haben: Auf Polizei-Videos ist zu sehen, wie sie den giftigen Schlamm vergraben, mit Zement und Teer abdecken und dabei für weitere Umweltschäden sorgen. (afp)



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