Künstliche Intelligenz: Sting warnt vor Folgen für Musik

Der britische Rockstar befürchtet, dass die menschliche Kreativität bedroht wird. Er plädiert für die Verteidigung des menschlichen Kapitals gegen Künstliche Intelligenz.
«Die Tools sind nützlich, aber wir müssen es sein, die sie vorantreiben»: Der britische Musiker Sting.
«Die Tools sind nützlich, aber wir müssen es sein, die sie vorantreiben»: Der britische Musiker Sting.Foto: Axel Heimken/dpa
Epoch Times18. Mai 2023

Der britische Rockstar Sting hat vor Folgen für die Musik durch Künstliche Intelligenz und Software wie ChatGPT gewarnt. „Die Bausteine der Musik gehören uns, den Menschen“, sagte der 71-Jährige in einem veröffentlichten Gespräch mit der BBC. „Das wird ein Kampf sein, den wir alle in den nächsten Jahren ausfechten müssen: die Verteidigung unseres menschlichen Kapitals gegen KI.“

Zuletzt hatten mehrere Musiker Künstliche Intelligenz für ihre Songs genutzt. So ergänzte David Guetta die Stimme von Eminem in einem seiner Tracks. Im April wurde ein Song aus den Streaming-Diensten entfernt, für den mithilfe Künstlicher Intelligenz die Stimmen der Sänger Drake und The Weeknd geklont worden waren.

„Vielleicht funktioniert es für elektronische Dance-Musik“, sagte Sting. „Aber bei Liedern, die Emotionen ausdrücken, glaube ich nicht, dass mich das berühren wird.“ Ähnlich sei es mit computergenerierten Bildern. Sting stimmte dem Pet-Shop-Boys-Frontman Neil Tennant zu, dass KI dabei helfen könne, eine Schreibblockade zu überstehen. „Die Tools sind nützlich, aber wir müssen es sein, die sie vorantreiben“, sagte er. „Wir können nicht zulassen, dass die Maschinen einfach die Kontrolle übernehmen. Wir müssen vorsichtig sein.“

Die Musikbranche hat sich bereits gegen Künstliche Intelligenz gewappnet und eine Initiative namens Human Artistry Campaign ins Leben gerufen. Sie warnt davor, dass KI-Unternehmen das Urheberrecht verletzen, indem sie ihre Software mit kommerziell veröffentlichter Musik trainieren lassen. Ob mit KI erstelle Musik urheberrechtlich geschützt werden kann, wird dem BBC-Bericht zufolge noch diskutiert. (dpa)



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