„Durchhaltespenden“: Essener Tafel erhält mehr Geldzuwendungen

Die Essener Tafel hat rund 50.000 Euro mehr Spenden eingenommen als im Vergleichszeitraum 2017. Es handele sich dabei vor allem um viele kleine Beträge, mit denen die Spender ihren Zuspruch für das Vorgehen der Tafel ausdrücken wollten, heißt es.
Titelbild
In der Ausgabestelle der Essener Tafel werden Lebensmittel einsortiert.Foto: Roland Weihrauch/dpa
Epoch Times3. Mai 2018

Seit im Februar bekannt wurde, dass die Essener Tafel beschlossen hatte, vorübergehend keine Ausländer als Neukunden aufzunehmen, sind der Einrichtung rund 50.000 Euro Spenden mehr zugeflossen als im Vergleichszeitraum 2017. Das sagte der Leiter der Tafel, Jörg Sartor, dem „Zeitmagazin“.

Es handele sich dabei vor allem um viele kleine Beträge, mit denen die Spender ihren Zuspruch für das Vorgehen der Tafel ausdrücken wollten. Auf Banküberweisungen stünden Solidaritätsbekundungen wie „Durchhaltespende“, so Sartor.

Bis Ende April sind beim Chef der Tafel außerdem mehr als 4.000 E-Mails von Bürgern aus ganz Deutschland eingetroffen. Viele davon waren laut Sartor positiv. Die persönlichen Briefe, die er bekam, füllen zwei Aktenordner.

Der Fall der Essener Tafel hatte Aufsehen erregt, nachdem auch die Kanzlerin Sartor öffentlich kritisiert hatte. Der Tafel-Chef hatte erklärt, die zeitweilige Abweisung von Ausländern sei notwendig geworden, weil sich deutsche Kunden „nicht mehr wohl fühlten“. Inzwischen nimmt die Tafel wieder Ausländer als Neukunden auf.

Im „Zeitmagazin“ bekräftigte Sartor, dass er Hartz IV als „vorübergehende Grundversorgung für ausreichend“ halte. „Wenn die Essener Tafel für immer die Türen schließt, verhungert in dieser Stadt kein Mensch“, sagte er. (dts)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion