Interpol
Internationale Razzien: Sieben Festnahmen bei Einsatz gegen Cyberkriminelle

Interpol-Logo.
Foto: iStock
Bei internationalen Razzien gegen Cyberkriminelle sind sieben Menschen festgenommen worden, die bei sogenannten Ransomware-Attacken mehr als eine halbe Million Euro erbeutet haben sollen.
Wie die EU-Polizeibehörde Europol am Montag mitteilte, stehen die Festnahmen im Zusammenhang mit der auch unter dem Namen Sodinokibi bekannten russischen Hackergruppe Revil und der Erpresser-Bande Gandcrab.
An den Ermittlungen im Rahmen der monatelangen „Operation Golddust“ waren den Angaben zufolge auch Interpol und die EU-Justizbehörde Eurojust beteiligt. Demnach wurden am vergangenen Donnerstag zwei Verdächtige in Rumänien und ein Verdächtiger in Kuwait festgenommen.
Drei weitere befinden sich demnach in Gewahrsam in Südkorea. In einem nicht genannten europäischen Land wird laut Europol ein siebter Verdächtiger festgehalten.
Die Festgenommenen würden im Zusammenhang mit rund 7000 Ransomware-Einschleusungen verdächtigt, hieß es in der Mitteilung. Dabei hätten sie „mehr als 200 Millionen Euro Lösegeld“ gefordert. Allein die beiden Rumänen seien für etwa 5000 Einschleusungen von Schadsoftware verantwortlich, die rund eine halbe Million Euro eingebracht hätten.
Bei Ransomware handelt es sich um eingeschleuste Software, die Computer und andere Systeme blockiert. Anschließend werden die Betreiber erpresst, damit die Systeme wieder freigeschaltet werden. In dem Begriff steckt das englische Wort für Lösegeld („ransom“).
Der russischen Hackergruppe Revil wird eine Serie großangelegter Cyberangriffe zur Last gelegt. Im Juli hatte das Verschwinden von Revil-Websites für Spekulationen gesorgt, wonach die Gruppierung ins Visier der Regierungsbehörden geraten sein könnte. (afp/dl)
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