Versuchter Mord und schwere Brandstiftung
Linksextremismus-Verdacht: Stuttgart ermittelt nach Brandanschlägen
Es gibt wohl einen linksextremistischen Hintergrund: In der Nacht zum 24. Oktober ging ein Mann mit Molotowcocktails gegen ein Fahrzeug, eine Wohnung, die Besatzung eines Streifenwagens und einen Feuerwehrmann vor. Nun übernimmt die Generalstaatsanwaltschaft Stuttgart die Ermittlungen.

Auch die Feuerwehr war im Einsatz (Symbolbild).
Foto: Uli Deck/dpa
Nach Brandanschlägen auf ein Fahrzeug, ein Wohnhaus und Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr und der Polizei in Leibertingen im Landkreis Sigmaringen hat die Generalstaatsanwaltschaft Stuttgart die Ermittlungen übernommen.
Es haben sich aus den bisherigen Ermittlungen Anhaltspunkte für einen extremistischen Hintergrund ergeben, teilten die Ermittler zur Begründung mit. Ein als tatverdächtig festgenommener Mann soll vor den Brandanschlägen Parolen der linksextremen Szene angebracht haben.
Tatverdächtiger in Untersuchungshaft
Der Tatverdächtige wurde am 25. Oktober festgenommen und kam tags darauf in Untersuchungshaft. Ihm wird versuchter Mord und schwere Brandstiftung vorgeworfen.
Er soll in der Nacht zum 24. Oktober mit selbstgebauten Molotowcocktails zunächst ein Auto angezündet und anschließend durch einen gezielten Wurf auf ein Erdgeschossfenster versucht haben, ein Wohnhaus in Brand zu setzen. In dem Haus schlief zu der Zeit eine Familie.
Außerdem soll der Mann in Tötungsabsicht einen Molotowcocktail in Richtung einer Streifenwagenbesatzung und eines Feuerwehrmannes geworfen haben.
Die Generalstaatsanwaltschaft wirft dem Tatverdächtigen außerdem vor, Fahrzeuge beschädigt und auf denselben sowie an einem Gebäude Schriftzüge wie „FCK NZS“ und „AFA 161 Area“ angebracht haben.
„FCK NZS“ steht für „Fuck Nazis“ und ist eine gegen Rechtsextremismus gerichtete Parole, „AFA 161 Area“ steht für die linksextreme Antifaschistische Aktion. (afp/red)
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