Verschollenes Kriegsschiff aus dem 17. Jahrhundert bei Stockholm gefunden

Titelbild
Die Vasa ist im Vasa-Museum in Stockholm ausgestellt, 10. März 2011.Foto: JONATHAN NACKSTRAND/AFP/Getty Images
Epoch Times25. Oktober 2022

Schwedische Unterwasserarchäologen haben das lang verschollene Schwesterschiff der berühmten „Vasa“ aus dem 17. Jahrhundert entdeckt. Technische Details sowie Messungen und Holzproben hätten bestätigt, dass es sich bei dem im Dezember 2021 am Boden einer Meerenge vor der Insel Vaxholm bei Stockholm gefundenen Schiffswrack „in der Tat“ um die „Äpplet“ handele, erklärte das schwedische Wrack-Museum am Montag. Die Untersuchungen fanden demnach im Frühjahr dieses Jahres statt.

Das 69 Meter lange schwedische Kriegsschiff „Vasa“ war bei seiner Jungfernfahrt im 17. Jahrhundert gesunken. Nach seiner Bergung in den 1960er Jahren wurde es in Stockholm ausgestellt. Die 1629 vom Stapel gelaufene „Äpplet“ (Der Apfel) wurde vom selben Schiffsbauer konstruiert wie die „Vasa“.

Unterwasserarchäologe Jim Hansson erzählte über den Fund, die Bauweise und die Dimensionen des Schiffswracks seien denen der „Vasa“ sehr ähnlich gewesen. Teile der Schiffsseiten seien abgefallen, der Rumpf sei aber bis zum unteren Batteriedeck erhalten gewesen.

Bereits 2019 hatte das Museum den Fund zweier Wracks in derselben Gegend verkündet. Schon damals hatten die Archäologen geglaubt, die „Äpplet“ entdeckt zu haben. Wie sich später herausstellte, handelte es sich um zwei Kriegsschiffe mittlerer Größe aus dem Jahr 1648.

Unterwasserarchäologe Patrik Hoglund sagte, der Fund werde „uns helfen zu verstehen, wie große Kriegsschiffe sich entwickelt haben“. Dies sei ein „entscheidender Faktor in Schwedens Aufstieg zu einer Großmacht“ im 17. Jahrhundert gewesen.

Die nach einem schwedischen König benannte „Vasa“ sollte ursprünglich als Symbol von Schwedens militärischer Macht dienen, sank aber nach nur etwa einem Kilometer. Das Wrack wird derzeit in Stockholms Vasa-Museum ausgestellt, einem der beliebtesten Touristenattraktionen Schwedens.

Nach Angaben des Museums baute Schiffsbauer Hein Jakobsson die „Äpplet“ breiter als die „Vasa“, um die Stabilität zu verbessern. Im Jahr 1658 wurde das Kriegsschiff vor Vaxholm versenkt, weil es nicht mehr als seetüchtig galt. (afp/dl)



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